… the German Mainhattan
Es war ein wunderschönes Juli-Wochenende, mitten im Sommer, wir sehnten uns, wie schon seit langer Zeit, nach einer Reise in eine amerikanische Großstadt. Und welche deutsche Großstadt ähnelt dem Big Apple so sehr … Natürlich Frankfurt am Main.
Es ist in der Tat so, dass es uns seit mehreren Monaten in die USA zieht. Meine Gedanken kreisen fast jedes Wochenende um dasselbe Thema herum, wenn die Rede vom nächsten Urlaub geht und wir uns über das Ziel unterhalten. Im Endeffekt kommen wir immer wieder auf den gleichen Nenner, dass es wieder Zeit ist in die USA zu gehen. Deshalb freut es mich um so mehr, dass die Grenzen endlich wieder öffnen. Im Sommer, war es allerdings nicht der Fall, also mussten wir uns nach einer Alternative umschauen und natürlich fiel die Entscheidung auf Frankfurt am Main, eine Stadt, die auch als Mainhattan genannt wird. Ein Wochenende in dieser Großstadt war mir schon lang versprochen. So packten wir unsere sieben Sachen und fuhren los. Da wir auch wussten, dass wir dieses Jahr keinen teuren Urlaub mehr machen werden, gönnten wir uns ein Wochenende im Steigenberger Hotel „Frankfurter Hof“. Es war ein fantastisches Wochenende, welchem ich noch wochenlang nachträumte. Ein Wochenende voller Luxus, Spaß und Freude.Als wir bereits am Hotel angekommen sind, begann der Luxus sofort ab der Bordsteinkante. Vor dem Eingang gaben wir unser Auto und Gepäck ab. Das Auto wurde geparkt, das Gepäck ins Zimmer gebracht, wir checkten ein und hatten keine Sorgen mehr. So einfach war das Einchecken in ein Hotel mitten in einer Großstadt noch nie. Nachdem wir unsere Suite begutachtet hatten, gingen wir los in die Stadt.
In Frankfurt waren wir zwar schon oft, allerdings nur am Flughafen. Welcher mein absoluter Favorite ist, übrigens. Die Innenstadt kannte ich bisher aber nicht. Ein Mal vor sehr langer Zeit, hatte ich mal mit meinen Eltern Frankfurt besucht. Das ist aber so lange her, dass ich mich daran auch gar nicht mehr so gut erinnern kann. Seit Corona hat sich bei uns bei unseren Reisen einiges verändert. Wir planen nichts mehr. Es gab ein paar Locations, die ich sehen wollte aber davon gab es nicht viele. Es gab auch einen anderen Grund, warum ich nach Frankfurt wollte. Es ist die Goethestraße. Ich wollte mir einen weiteren Traum erfüllen und mir meine eigene erste Chanel Tasche kaufen. Leider war es, dass man im Voraus einen Termin buchen musste, um überhaupt in den Store eintreten zu können. Das hatte ich nicht gewusst und auch nicht gemacht. Zudem war es auch so, dass die Schlange so lang war, dass ich auch keine Lust hatte mich anzustellen, denn das hätte wahrscheinlich den ganzen Tag gedauert. Und das musste echt nicht. Also sparte ich eine Menge Geld und verschob meinen Traum auf das nächste Mal 😉 Und vielleicht wird es tatsächlich, der „echte“ Big Apple sein, in welchem mein Traum in Erfüllung geht. Auch wenn mein Traum nicht in Erfüllung ging, hatten wir ein Traum-Wochenende gehabt. Wir spazierten durch die Stadt, entlang des Rheins, lachten, genossen den Sommer und hatten einfach eine gute Zeit.
Und natürlich hatten wir auch ein paar Touri-Locations besucht, wie die Römer, die Paulskirche oder den Eisernen Steg. Ich wollte unbedingt ein hübsches Foto von der Frankfurter Skyline schießen, aber irgendwie hatten wir nicht den richtigen Spot gefunden. Frankfurt hat mir wahnsinnig gut gefallen. So sehr ich den Frankfurter Flughafen liebe, habe ich mich in die Innenstadt verliebt. Als wir entlang des Rheins spazierten, sind uns wahnsinnig viele Restaurants mit einem traumhaften Blick aufgefallen. Es war aber einfach noch zu früh für ein Abendessen und ohne Reservierung hätten wir auch keinen Tisch bekommen. Wie zum Beispiel das MainNizza oder das Maintower Restaurant & Lounge. Die Werkskantine ist sehr zu empfehlen, tolle Aussicht, wunderschönes Ambiente und leckeres Essen. Zudem gab es einen kleinen Jahrmarkt am Ufer des Rheins und wir hatten Lust auf eine Wurst vom Grill. Es war schon fast ein Highlight nach solch einer langen Zeit auf einem Rummel zu sein.
Als es dann tatsächlich an der Zeit für ein Abendessen war, war es schon ein richtig glücklicher Zufall als wir eigentlich in Richtung Innenstadt wieder abbiegen wollten, sind mir irgendwo in der Ferne rot weiße Sonnenschirme aufgefallen. Irgendwie sah es für mich ganz arg französisch aus. Ich sagte zu meinem Freund, obwohl wir bereits am verhungern waren, lass uns doch mal schauen, was es ist. In der Tat war es ein französisches Restaurant mit unfassbar tollem Essen, namens „Maaschanz„.Es wäre schon fast ein Verbrechen, das Restaurant zu kennen und nicht dort essen zu gehen. Die Speisekarte ist echt klein aber fein. Und der Wein erst! Einfach unglaublich gut. Das Tolle ist, dass das Restaurant tatsächlich auch von Franzosen betrieben wird. Bei Abkassieren kommt ein älter Herr mit einem Schnäuzer mit einer Kappe und rechnet ganz altmodisch auf eine Fetzen Papier mit einem Bleistift ab, mit dem französischen Akzent dazu. Ein Träumchen. 🙂 Nach de guten Essen war ein Verdauungsspaziergang dringend nötig. Also liefen wir wieder ein gutes Stückchen. Aber irgendwann taten mir ehrlicher Weise die Füße weh. Obwohl ich flache Schuhe an hatte, konnte ich einfach nicht mehr und brauchte mal gschwind fünf Minuten Pause. Das Gute war, dass wir die Pause mitten in dem Rummel gemacht haben und uns noch Drink gönnten mit einen Blick das abendlich beleuchtete Mainhatten. Ein wenig New York-Feeling bekommt schon 😉 Auch wenn es bereits recht spät geworden ist, waren noch ziemlich viele Leute unterwegs. Die Stadt war lebendig und wach. Nichtsdestotrotz war es uns Zeit ins Hotel zurückzukehren, obwohl es sehr verlockend war noch loszuziehen. Bevor wir am nächsten Tag wieder nach Hause fahren würden, beschlossen wir noch ein wenig in der Stadt abzuhängen und den sonnigen Tag zu genießen. Wie auch jede andere Großstadt hat auch Frankfurt seine Schattenseiten, die erst mit dem Tageslicht sichtbar werden. Überraschend fand ich das jetzt nicht. Im direkten Vergleich zu Stuttgart war das aber doch schon extremer.
So schön das Wochenende auch war und wie immer zu kurz, mussten wir uns auf den Weg nach Hause machen. Wir kommen aber auf jeden Fall wieder. Sei es auch nur zum FRAPort! 🙂