Überlingen, Germany

Bodensee, meine Perle 🙂

Es ist inzwischen zu unserer alljährlichen Tradition geworden mindestens ein Mal im Jahr ein Wochenende am Bodensee zu verbringen. Das Einzige, was sich jedes Jahr verändert, ist lediglich der Ort. Dieses Jahr stand Überlingen auf dem Programm …

Manchmal kommt es mir so vor, dass für uns „Stuttgarter“ der Bodensee sowas, wie für New Yorker die Hamptons, ist. Eine recht entzückende Vorstellung nicht wahr? Aber es ist in der Tat umwerfend die Möglichkeit zu haben innerhalb von 2-3 Stunden Autofahrt an die See zu kommen. Zur Zeit besteht unser Alltag aus Arbeit und Zuhause sein. In den vergangen Monaten haben wir es nicht ein Mal geschafft eine kleine Fahrradtour zu machen. Wenn ich mich an den letzten Sommer erinnere, so waren wir so gut wie jedes Wochenende mit den Fahrrädern unterwegs. Gut, dass ich mir doch noch kein E-Bike angeschafft habe 🙂 . 

Aus diesem Grund habe ich mich umso mehr gefreut, dass wir uns ein Wochenende freischaufeln konnten, um an den Bodensee zu fahren. Wir haben uns dieses Mal wieder ein hübsches Hotel ausgesucht. Das „Bad Hotel“ in Überlingen. Kann ich nur weiterempfehlen. Sauber, nettes Personal, das Frühstücksbuffet war fantastisch. Das Hotel ist direkt am See und nur wenige Gehminuten von der Innenstadt entfernt.Da wir recht früh in Überlingen angekommen waren, war unser Zimmer noch nicht fertig. Wir hatten auch nichts Spezielles vor. Die Gartenschauen hatten wir für den Sonntag eingeplant. Daher lehnten wir uns auf der Terrasse des Hotels gemütlich zurück, schlürften an unseren Drinks und genossen die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut. Normalerweise wäre ich eigentlich ziemlich ungeduldig und würde nach einem Drink meinen Freund zum Weitergehen auffordern, denn wir waren noch nie in Überlingen. Die Stadt müsste man doch erkunden und alles Mögliche besuchen und sehen. NEIN! Dieses Mal war es völlig anders und so gar nicht typisch für mich bzw. uns. Wir genossen dieses Mal eher die Auszeit und die Zweisamkeit, als das wir was Neues sehen wollten. Irgendwie hat sich so Einiges verändert in der letzten Zeit. Ich würde nicht sagen zum Schlechteren oder Besseren, aber es fühlt sich anders an. Wir spazierten die Promenade entlang, unterhielten uns über die Zukunft, die anstehenden nächsten Schritte in den kommenden Monaten. Kriegen wir das Alles auf die Reihe, das was wir uns vorstellen und alles vorgenommen haben? Und wie? Und wann? Und obwohl noch so viele Fragen offen sind und vieles noch ungeklärt ist, war es eine angenehme und erfreuliche Unterhaltung, die Lust auf die Zukunft macht.  Wir liefen entspannt weiter, eigentlich in Richtung Innenstadt mit dem Ziel ein hübsches, kleines Restaurant für das Abendessen zu suchen. Auf dem Weg erblickten wir einen Minigolf-Platz. Und natürlich war die Zeit für eine Runde drin. Eine Runde Minigolf ist bei unseren alljährlichen Bodensee-Ausflügen nun ebenfalls ein fester Bestandteil des Programms. 🙂 Es macht ja auch einen riesen Spaß! Insbesondere dann, wenn ich die Partie gewinne, was leider nicht so häufig vorkommt. Beim nächsten Besuch werden wir mit Sicherheit wieder auf eine Minigolf-Anlage zufällig zulaufen und definitiv eine Runde spielen. 

Nun war es aber wirklich Zeit zum Schlemmern. Zielstrebig und ohne Ablenkung liefen wir in die Innenstadt und fanden auch gleich ein super aussehendes Restaurant. Leider habe ich mir den Namen nicht gemerkt. Da haben wir die leckersten Ribs gegessen. Es war ein herrlicher Sommerabend. Es war solch ein schöner Sonnenuntergang, es war noch warm und wir hatten so gar keine Lust in das Hotelzimmer zu gehen. Ein paar Meter von dem Restaurant entfernt, war eine Wine-Bar. Dies kam uns ganz gelegen 🙂 Ich bin kein Schnaps-Trinker aber für ein gutes Gläschen Rotwein nach dem Essen bin ich so gut, wie immer zu haben. Wir hätten in die späte Abendstunde bei dem hübschen Kerzenlicht und auf die beleuchtete Innenstadt blickend, dort sitzen können, aber Corona machte wieder mal einen Strich durch die Rechnung. Um 21:00 hieß es für alle Beteiligten „Feierabend“.  Unwillig, schlenderten wir dann doch Richtung Hotel. 

Die grellen Sonnenstrahlen des nächsten Tages weckten uns zu frühen Morgenstunde. Jedes Mal im Hotel freue ich mich auf das Frühstücksbuffet. Ich liebe es zu frühstücken und das Hotel bietet reichlich Auswahl an. Gestärkt und voller Energie liefen wir wieder bei strahlender Sonne los. Es war solch ein unglaublich heißer Tag. Am liebsten hätte ich mir die Klamotten vom Leib gerissen und ins Wasser gesprungen. Wir bereuen jedes Mal, wenn wir am Bodensee sind, dass wir unsere Badesachen nie mitnehmen. Und an diesem Tag war ich sogar für einen Augenblick echt sauer geworden. Doch nachdem wir unsere Füße in das Wasser getaucht hatten, habe ich mich dann doch wieder schnell beruhigt. Denn so kalt, wie das Wasser war, wäre ich niemals rein gegangen. Glück im Unglück! 😉Nach dem langen Spaziergang hatte ich extrem Hunger auf ein Spaghettieis bekommen. Also mussten wir eine Eisdiele schleunigst aufsuchen, was zum Glück kein Problem war, denn davon hat es reichlich entlang der Promenade. Ich hatte bekommen, was ich wollte und war überglücklich mit meinem Kiwi-Spaghettieis 🙂 . Es ist bereits Abend geworden und wir mussten uns auf den Heimweg machen. Wenn wir von Bodensee nach Hause fahren, begeben wir uns nie all zu spät auf den Weg. Denn man weiß nie, was einen auf der Autobahn erwartet. Ein Mal war die Heimfahrt der reinste Horror und seit dem will ich nicht noch einmal den gesamten Tag im Auto verbringen. Kostet nur Zeit, Geld und insbesondere Nerven!Leider ist der Sommer schon so gut, wie vorbei. Obwohl, um ganz ehrlich zu sein, hatte ich das Gefühlt, dass wir diese Jahr den Sommer übersprungen haben. Ich freue mich zwar, dass der Sommer nicht ganz so heißt war, wie die Jahre zuvor. Aber ein wenig mehr Sonnenstunden hätte ich mir schon gewünscht. Gerne hätte ich nochmal ein Wochenende am Bodensee verbracht. Ich bin wahnsinnig gerne dort. Aber der nächste Sommer kommt bestimmt. Und vielleicht bekommen wir einen goldenen Herbst 😉 Un es ganz kurz zu machen. Egal ob Sommer, Herbst, Winder oder Frühling: ich freue mich bereits jetzt auf das nächste Mal!Allerspätestens nächsten Sommer sind wir wieder da! Versprochen 🙂