Back in Etne, Norway

Unser alljährlicher Ausflug nach Norwegen


Es wird jetzt langsam zu unserer Tradition im Sommer der deutschen Hitze zu entfliehen und nach Norwegen zu reisen. Nur dieses Mal war unser Kleiner mit dabei. 🙂

Meine Eltern fahren jedes Jahr im Sommer für eine längere Zeit nach Norwegen, sodass wir theoretisch immer die Möglichkeit hätten spontan mitzukommen. Die Idee nach Norwegen zu fliegen, kann auf der Rückreise aus der Ukraine. Ich hatte wahnsinniges Heimweh, wollte nicht zurück nach Deutschland, mir war es bewusst, dass meine Mama für eine längere Zeit nicht da sein wird und das hat mir überhaupt nicht gefallen. Ich suchte im Auto nach Flügen, telefonierte mit Mama und zack war die Entscheidung gefallen. Am nächsten Tag war die Sache geritzt. Je näher der Tag des Abflugs jedoch kam, desto nervöser wurde ich. Denn ich würde alleine fliegen, ohne meinen Mann –  mein Fels in der Brandung. Das machte mir große Sorgen, denn ich wusste nicht, ob ich das alleine schaffen würde. Es hat sich aber herausgestellt, dass unser Sohn das alles super mitmacht und sogar die leicht zu reizende Mama, wenn etwas nicht nach Plan läuft, verkraftet. Super Kind, stolze Mama! Ich würde das im Nachhinein alles genau so nochmal machen.

Wir sind pünktlich in Stavanger gelandet. Meine Eltern warteten schon auf uns. Sie waren überglücklich uns in Norwegen zu empfangen und wir fuhren nochmal 3 Stunden nach Etne zu unserem Haus. Es war herrlich als wir angekommen sind, schön ruhig, das Wetter war perfekt, nicht zu kalt nicht zu warm. Es wehte eine frische Brise und das Wasser plätscherte leicht und leise an den Steinen. Es war genau das, was wir jetzt brauchten!

Gut erholt, starteten wir in den nächsten Tag. Die Sonne schien, es würde ein perfekter Tag werden. Während Opa das Boot fertigmachte, um einkaufen zu gehen, gingen wir mit Oma zum Stand, um Steinchen ins Wasser zu flitschen. Moritz liebt das Wasser und wäre am liebsten auch ins Wasser rein. Wir mussten ihn ein wenig zurückhalten. Es war aber dennoch super schön ihn zu beobachten wie er sich über das Wasser freute. Wir genossen alle drei die frische Luft, die wunderschöne Aussicht und einfach das Beisammen sein.Als Opa dann endlich „Abfahrt“ rief, fuhren wir mit dem Boot in die Nachbarstadt zum Einkaufen. Mit dem Boot ist man zum Teil schneller unterwegs als mit dem Auto. Auch das Bootfahren war für Moritz eine tolle Erfahrung. Er saß beim Opa auf dem Schoss und durfte sogar lenken. Es hatte ihm tatsächlich super viel Spaß gemacht. Nach ein paar Tagen Übung hatte er sogar selbstständig die Bremse angezogen als Opa nicht aufgepasst hat 🙂 Opa war ganz stolz, dass Moritz so prima mit seinem Boot umging und Spaß daran hatte.

Nach einem Mittagsschläfchen im schaukelnden Boot, schlug Oma ein Picknick vor während Opa Fisch zum Abendessen fangen gegangen war. Das war eine super Idee! Wir hatten einen wunderschönen Tag gehabt! Alle waren glücklich und zufrieden! Bei dieser Aussicht und dem Wetter ist das auch kein Wunder! Es war wirklich fantastisch! Ich habe mich wie in einem Märchen gefühlt. So viel frische Luft, tut dem kleinen Moritz gut! Nach einem super leckeren Labskaus ist der Kleine brav ins Bettchen. Während Mama den Süßen ins Bettchen gebracht hatte, hatte Oma in der Küche gezaubert. Die frische Luft und das tolle frische Essen haute nicht nur den Moritz um, sondern auch mich. Fast täglich war ich gegen 20 Uhr, spätestens halb 10 im Bett. Das passiert zuhause nie. Hier und da muss dies und das  gemacht werden, sodass man nie vor Mitternacht zum Schlafen kommt. Auch wenn man es sich vornimmt. Der Urlaub war auch für mich mit Baby eine totale Erholung. Und für Papa erst – der die ganze Wohnung für sich alleine eine ganze Woche lang hatte.

Wir starteten immer sehr gemütlich in den Tag. Nach dem Aufstehen gab es für alle erst Mal schön ein Frühstück. Der Tagesablauf richtete sich voll und ganz nach Moritz. Erst nach seinem ersten Schläfchen haben wir etwas unternommen. So konnten alle entspannt alles erleben, erledigen und planen. Das hat wirklich prima funktioniert. Während Baby Mo schön träume, hatte Oma wieder eine tolle Idee zum nahegelegenen Wasserfall zu fahren. Wenn man mit Baby in Norwegen etwas erleben und besichtigen möchte, muss man sich auf lange Autofahren einstellen. In Deutschland schafft man 50 km vielleicht in 45 Minuten, in Norwegen bedeutet es das doppelte an Zeit. Daher würde ich empfehlen sich nicht zu viel vorzunehmen oder eine Unterkunft nahe allen Aktrationen zu buchen. Wenn jemand solch ein Haus, Wohnung, Hotel …  etc. gefunden hat, bitte bei mir melden. 🙂

Der Wasserfall war wunderschön und auch Moritz war begeistert so viel rauschendes Wasser zu sehen. Die Freude und Staunen endete mit einem kleinen Drama. Ich bin zum ersten Mal Mama geworden und viele Dinge entgehen mir einfach. Im Auto war es wirklich warm, Moritz hat wohl geschwitzt und draußen beim Wasserfall einen Zug abbekommen. Der Schnupfen und Husten waren für den Rest des Urlaubs die größte Sorge. Aber wir haben das, dank Oma, super in Griff bekommen. Da der ganze Tag so aktionreich und voller neuer Reize war, beschlossen wir für den Rest des Tages auf der Decke zu spielen.  Gute Entscheidung!

Nach so viel Aktion der letzten Tage wollten wir das Kind nicht überreizen und beschlossen den kommenden Tag nur auf dem Boot zu verbringen. Schön ruhig und entspannt und keine langen Autofahren.

Ein  Tag Pause ist auch genug 😀 Ein einem Boots- und Angeltag muss einfach ein Kontrastprogramm her 😀 . So fuhren wir am nächsten Tag nach Haugesund. Wir spazierten durch die Innenstadt, waren ein wenig shoppen, Kaffee trinken und Moritz hat sogar eine Baby-Angel vom Opa bekommen. Ich liebe es in Norwegen shoppen zu gehen, da kann man richtig schöne, hochwertige Sachen kaufen, die es in Deutschland gar nicht gibt. Moritz hat natürlich von der Shoppingtour am meisten profitiert. Und ich musste mich auch nicht zurückhalten, denn alles was in den Koffer nicht reinpasste, würden meine Eltern mitbringen. Das ist das richtig Gute daran! 🙂

Es war ein richtig toller und aufregender Tag für uns alle. Wir haben ihn richtig genossen und ich freute mich, dass Moritz auch mit seinen Großeltern so viel Zeit verbringen konnte. Für die nächsten Tage stand nichts besonderes auf dem Plan. Wir nahmen es hin, so wie es kam.

Es hat mir schon immer gut in Norwegen gefallen und ich finde für Kinder ist das der perfekte Urlaub. Insbesondere wenn die Kinder schon bissle mobiler und älter sind, dann gibt es da super viele Aktivitäten, die man mit ihnen unternehmen kann. Super schöne Strände, tolle Wanderwege … etc. Aber wenn man dann doch einen ruhigen Tag einlegen möchte. So ist ein toller Spielplatz, Fussballplatz vor dem Haus. Besser geht es nicht!

Und weil es so toll war und ist, werden wir wohl wieder nächsten Sommer hinfliegen. Papa nehmen wir diesmal mit. Da Moritz dann schon etwas älter sein wird, können Oma und Opa auf den kleinen Wirbelwind aufpassen, während Mama und Papa eine kleine Wanderung zum Himakånå. Die Vorfreude ist groß 🙂