Italian days: From Positano to Capri

I feel a rush of wanderlust everytime I see a plane up in the air!


Pizza, Pasta, Wein, Sonne … endlich!!! Endlich waren wir auf dem Weg nach Italien!!! Viel zu lange war ich nicht mehr in Bella Italia. Und es hat sich herausgestellt, ich habe es so wahnsinnig vermisst! Ich hatte mich schon Wochen zuvor darauf gefreut. Doch genau zwei Monate vor dem Abreisetag war es dann plötzlich nicht mehr so klar, ob wir überhaupt nach Positano fliegen würden. Samstag Vormittag saß ich beim Friseur als mich eine unbekannte Nummer aus dem Ausland anrief und ich war verwundert, wer das denn hätte sein können und wollte den Anruf eigentlich ignorieren. Doch so neugierig, wie halt nun mal bin, bin ich ran und eine Dame hat mir verkündet, dass unser Reiseplan nach Italien sich unvermeidlich verändert hat und ich jetzt entscheiden müsse, was wir tun wollen. Nach dem Anruf war ich mehr als verunsichert und wusste im ersten Moment nicht, was ich hätte als Ersten tun müssen. Mir war überhaupt nicht klar, was sich denn genau verändert hat und im Bezug auf was hätte eine Entscheidung getroffen werden sollen.Also rief ich die Hotline vom jeweiligen Reiseunternehmen an und verbrachte stundenlang in Warteschleifen und immer wieder verschiedenen Kundenbetreuern dies, das und jenes von vorne zu erklären. Eines war mir jetzt klar, unsere Flüge wurden storniert und ein Tag wären wir theoretisch ohne Unterkunft dableiben müssen, hätten wir uns um die Sache nicht sofort gekümmert. Ehrlich, ich war außer Rand und Band! Das ist uns noch nie passiert. Als wir unseren Anschlussflug in Singapur verpasst haben, hatte sich die Fluggesellschaft Singapore Airlines automatisch um alles gekümmert, sodass wir ohne Probleme eine Bleibe, Transfer und weitere Daten für den nächsten Flug unverzüglich in den Händen hatten. Dieses Mal war das alles andere als angenehm, von Süden nach Norden, über Berlin, um dann wieder in den Süden, nach Neapel, zu fliegen, war viel anstrengender als ich es mir anfangs vorgestellt hatte.

Na ja, letztendlich waren wir gut angekommen, nach zwei ewigen Stunden Fahrt von Neapel nach Positano, hatten wir unser Hotel erreicht. http://www.villagabrisa.it/ Es war warm, herrlich, freundlich und bunt. Italienisch, eben! 🙂 Nachdem wir unser Zimmer mit einem atemberaubenden Meeresblick bezogen hatten, konnte ich an nichts anderes als Essen denken. Da wir fast neun Stunden unterwegs waren, war ich am verhungern und dachte bereits am Flughafen in Neapel, dass sich mein Magen bald selbst aufisst. Normalerweise, wenn ich Hunger habe, bin ich nicht der netteste Mensch auf Erden, aber weil alles so schön war (sogar besser als ich es mir vorgestellt habe) und um mich rum alles nach Blumen gerochen hat, konnte meine Laune einfach nicht schlecht sein. 😉 Das Essen war grundsätzlich immer fantastisch! Da kann man nichts anderes sagen, aber etwas anderes würde man in Italien auch nicht erwarten. Ich bin auch nicht wirklich ein Liebhaber von Meeresfrüchten, aber in Positano waren die Sea Food Gerichte yummi! Von Risotto, Pasta, Pizza bis Gelato war alles dabei. Und es war köstlich.Nach dem Essen ging es mir schon viel besser und ich war start klar um alles jetzt sofort zu sehen. Mein Freund brachte mich auf den Boden zurück, da wir ja mehr als genug Zeit hatten alles und noch mehr zu sehen. Ich bin meistens ziemlich aufgedreht, wenn ich neue Städte/ Länder bereise. Will ja auch nichts verpassen. 😀

Unser Hotel war schon bisschen weiter weg vom Strand und bisschen höher auf dem Berg. Das wurde uns aber erst klar, als wir abends wieder zurück wollten. Man hatte das Gefühl die Treppen werden nie enden. Eigentlich wollten wir mal die Anzahl der Treppen zählen, sind aber nie dazu gekommen. Nur das letzte Stückchen vom Weg hatten wir es durchgezogen. Es waren 134 Stufen, die aber ungefähr das letzte Drittel vom gesamten Weg ausmachten. Es war schon hart. Man könnte den Urlaub auch mit einem Fitness Bootcamp gleichsetzen. Fünf Tage, zwei Mal täglich haben wir einen Workout vollzogen, also hatten wir uns lecker Pizza und Pasta am Abend schon verdient 😀Auch dieses Mal hatten wir so mega Glück mit dem Wetter. Jeden Tag Sonne, überhaupt nicht bewölkt, abends eine Brise Wind zur Abkühlung … besser geht es nicht. Unser Timing war perfekt, denn am Tag der Abreise tröpfelte ein leichter Regen. Man sagt aber, wenn es am Tag, an dem die Reise beginnt, regnet, bringt es Glück und alles wird super sein.

Es hätte noch besser sein können, wenn das Wasser ein bisschen wärmer sein könnte. Mir war es definitiv zu kalt. Aber am Land zu warm. So bin ich nur kurz und schnell ins Wasser gehüpft, um abzukühlen und schnell wieder raus.

Als wir die Reise nach Positano gebucht hatten, hatte ich mir zum Ziel gesetzt einen Tagesausflug nach Capri zu machen. Wenn wir schon in der Gegend sind, dann ist das meiner Meinung nach ein MUSS! Wer weiß, ob wir jemals noch mal zurück kommen würden. Also war ich drauf und dran über das Internet eine Bootstour zu buchen. Es gibt unglaublich viele Angebote online. Aber dann dachte ich: “ Ne, stopp mal! Die Kanaltour in Amsterdam hätte man auch nicht unbedingt im Voraus buchen müssen.“ Also wartete ich erst mal ab und in der Tat es war echt besser so. Am Hauptstrand von Positano waren mehrere Stände, die solch eine Tour anbieten. Und zack, haben wir am ersten Abend schon einen Plan für Sonntag gehabt.Den zweiten Tag haben wir relativ ruhig verbracht. Nach dem lecker Frühstück sind wir in die Stadt, zum Aussichtspunkt, haben die obligatorischen Magnete gekauft und im Anschluss an den Strand. Uns wurde empfohlen nicht an den Hauptstrand zu gehen, da er ziemlich überfüllt ist und es dort chaotisch zugeht. Den Eindruck hatten wir nicht. Allerdings könnte es daran liegen, dass wir uns Liegen für den Tag gemietet hatten und es da ordentlicher war. Der Strand war steinig, der Kiesel war ziemlich heiß geworden und wir hatten keine Flip Flops dabei. Nützlich wären sie auf jeden Fall gewesen, da wir beide unsere aber auf der Silversterparty auf Bali verloren hatten und nicht daran gedacht haben neue zu kaufen, hatten wir ganz einfach Pech gehabt.

Dieses Mal waren wir vielleicht nicht in einem tropischen Land, aber wir haben aus unseren Fehlern endgültig gelernt! Eine volle Tube Sonnencreme mit Schutzfaktor 30 war immer mit dabei und auch schön brav eingecremt haben wir uns auch trotz eines Sonnenschirms. Die fünf Tage haben wir ENDLICH OHNE Sonnenbrand verbracht. Und für uns war das schon ein kleines Wunder.

Nach dem wir reichlich Sonne getankt haben und so langsam aber sicher der Tag sich dem Ende neigte, machten wir uns auf den Weg. Wir mussten uns ja noch sportlich kräftig betätigen, bevor wir uns ein Essen verdient hatten. Ein kleiner Tipp am Rande. Man bekommt auf jeden Fall irgendwo irgendwas Leckeres zu essen im Positano. Allerdings sollte man besser im Voraus einen Tisch reservieren, wenn man schön mit einem Ausblick auf die Stadt essen gehen möchte. Wir hatten an diesem Tag, Gott sei Dank muss man sagen, Glück und haben einen Tisch mit einem wunderschönen Ausblick auf die Felsenstadt bekommen.  Lecker Pasta, Risotto und eine Flasche Rotwein haben den perfekten Tag abgerundet. Am nächsten Tag ging es nach Capri …. Es war die beste Entscheidung, die wir hätten machen können! Mit dem Tagesausflug auf die Zitroneninsel Capri hatten wir alles Richtig gemacht. Ich denke, hätten wir uns dagegen entschlossen und lieber einen Tag am Strand verbracht hätten, dann hätten wir etwas verpasst und im Nachhinein extrem bereut!

Um ganz ehrlich zu sein, als die Frau an den Stand uns von dieser Tour erzählt hat, es sei ein Gruppenausflug, da hatte ich schon ein bisschen die Befürchtung, das Boot würde rammel voll sein. Dem war es nicht so!!! Das Boot war ziemlich groß und wir waren maximal 15 Leute an Bord, sodass sich jeder frei bewegen konnte. Für 75€/Person hatten wir das volle Spektrum an Programm bekommen. Die erste Station war Grotta Azzurra.  Drei Minuten in einer kleinen Pritsche inklusive einer „Ave Maria“ von Luciano Pavarotti Gesangseinlage waren es wert. Wir haben die gesamte Insel mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten umrunden. An zwei Stopps zum Baden wurde ebenfalls gedacht. Es war spaßig zu sehen, wie die Gäste vom Bord ins glasklare Wasser springen. Ich hatte mich nicht getraut. Aber als Zuschauer hatte ich ebenfalls Spaß gehabt. Das absolute Highlight war Faraglioni , die bekannte Felsenformation. Ich hatte eigentlich nur darauf gewartet, bis wir sie endlich erreichen. Als wir kurz davor waren, hatte unser Kapitän das Lied von Céline Dion „My heart will go on“ laufen lassen und die Pärchen an Bord hätten sich küssen sollen, wenn das Boot durch das Loch im Fels durchfährt. Es war super romantisch!!! Dieser Moment wird mir ewig in Erinnerung bleiben. 🙂 Danach erreichten wir den Hafen von Capri und wir hatten ca. 4,5 Stunden Freizeit auf der Insel. Es war meiner Meinung nach ausreichend. Wir hatten in Ruhe ohne jeglichen Stress zu Mittag gegessen. Danach wollten wir in die Stadt. Hätte uns jemand vorgewarnt, dass es wieder so viele Stufen bis in die Stadt sind, dann hätten wir glaube ich den Bus genommen. Capri ersparte uns die Quälerei aber auch nicht.
Ich glaube bei der Hälfte waren wir drauf und dran alles abzublasen und wieder in den Hafen zurück zu kehren. So einen anstrengenden Weg hatte ich noch nie absolviert. Selbst die Wanderung zum Preikestolen war, überzogen gesagt, ein Witz dagegen. Oben, völlig fertig, angekommen, mussten wir erstmal verschnaufen, weil es wirklich nicht mehr ging. Unsere Kraftreserven waren ausgeschöpft. Wir hatten es durchgezogen und das Ziel erreicht! Die Innenstadt von Capri ist auf jeden Fall sehenswert, ist mir persönlich aber ein wenig zu überfüllt. Wenn es immer so sein sollte, würde es mich nicht abschrecken einen Tag in der Innenstadt zu verbringen (man muss es schon gesehen und erlebt haben), aber mehr auch nicht. Da bin ich lieber außerhalb der Stadt, denn da ist es auch am schönsten. Irgendwann gegen Abend wurden wir alle wieder am Hafen eingesammelt. Wir winkten Capri und verabschiedeten uns. Es war ein grandioser Tag, den ich nicht missen wöllte. Capri hat auf jeden Fall mein Herz erobert. Wir steuerten mit einen Glas Prosecco beim Sonnenuntergang auf Positano zu. Den letzten Tag verbrachten faul am Strand. Machten nichts! Lediglich abends gingen wir schick essen und gönnten uns zum Abschluss eine Flasche Rotwein, die wir bei italienischer Live-Musik genoßen haben. Es war schon ein bisschen traurig, dass der Kurzurlaub so schnell zu Ende ging. Positano hat uns in seinen Bann gezogen. Alles war so wunderschön und zauberhaft. Man wollte gar nicht das mediterrane Märchen verlassen und am liebsten würde man gleich da bleiben.   

… Und weil es so schön und toll war, haben wir uns entschieden im September wieder nach Italien zurück zu kehren und als einen kleinen Vorgeschmack auf Amerika im Jahr 2018 einen zweiwöchigen Roadtrip zu machen.

Ciao per ora bella! 🙂