IT`S LONDON O`CLOCK!

… back in town. 


Gefühlt ist es 100 Jahre her, als wir das letzte Mal in London waren. Und obwohl wir die britische Hauptstadt schon sehr gut kennen, sodass man denkt nichts kann einem mehr den Atem rauben. Doch London ist immer für eine angenehme Überraschung gut. Die Stadt zieht volle Register! Und genau das ist der, warum London zu meinen Lieblingen gehört. 🙂Nun denn, diese Reise war keine spontane Aktion, die aus Lust und Laune einfach mal so entstanden ist. Wir haben bereits im Januar für Oktober 2018 die Flüge und das Hotel gebucht. Der einzige Grund hierfür waren die jährlichen und einzigen drei American Football-Spiele in England. Der Kauf von den Tickets war der reinste Horror. Registriert auf mehreren Plattformen musste man jeden Tag seine Mails checken, ob der Verkauf nun angefangen hat oder nicht. Es kursierte das „Gerücht“, dass nach dem Verkaufsstart alle Tickets innerhalb weniger Minuten ausverkauft wären. Also, heute kann ich sagen: Dass ist totaler Schwachsinn!!! Noch am Spieltag waren Tickets verfügbar. Hätten wir ein paar Monate gewartet, so hätten wir vielleicht auch ein paar Groschen einsparen können. Aber die Erfahrung und das Erlebnis einfach nur mal dabei zu sein, ist unbezahlbar und jeden Cent wert. Dazu später mehr …  Wir haben uns dieses Mal für das Hotel Mondrian London entschieden. Das war einfach perfekt! Super cool, super nice, super stylish, super modern! Aufgrund der hervorragenden Lage sind alle Sehenswürdigkeiten innerhalb weniger Minuten mit der Underground zu erreichen. Ich glaub die Ranking-Listen auf Facebook sind jedermann bekannt.  So entnahmen wir die Information, dass sich im Mondrian Hotel die weltbeste Bar befindet. Auch wenn man kein Gast ist, ist jeder hier herzlich willkommen. Für Bier-Liebhaber und diejenigen, die etwas außergewöhnlichere Biersorten mögen oder ausprobieren möchten, ist gleich gegenüber vom Hotel die Bar „Beer Hawk“ zu finden. Normales Bier ist in dieser Bar eine Fehlanzeige und Bargeld bringt einen nicht in den Genuss. Daher beim nächsten geplanten Besuch Neugierde und eine Kreditkarte einpacken.

Wenn wir auf Reisen gehen, ist das typische Verhalten für uns, das wir andauernd in „Hektik“ sind. Wir möchten alles und möglichst schnell sehen und besichtigen. Da wir aber London nicht zum ersten Mal besuchen und alle typischen Touri-Aktivitäten die letzen Male abgearbeitet haben. Ging es diesmal viel ruhiger und entspannter zu. Auf unserer To-Do-Liste waren lediglich ein paar neue Cafés, Restaurant und bessere Fotos zu schießen. Die erste Anlaufstelle war das London Eye. Beim letzten Trip haben wir die Fahrt und die Aussicht super genossen, dieses Mal haben wir uns jedoch dagegen entschieden. Stattdessen erstattet wir einen wiederholten Besuch bei der „All Bar One Waterloo„. Letzes Jahr in Paris haben wir ebenfalls die Orte noch Mal besucht, an denen wir schon Mal waren und es macht super viel Spaß. Da kommen zum Teil echt tolle Erinnerungen hoch. Also verfolgten wir auch in London dieselbe Strategie. And by the way: it was a full success!!! Spazierend entlang der Themse machten wir uns langsam aber sicher auf den Weg zur Tower Bridge.  Es dämmerte, wehte eine warme Luftbrise und London erstrahlte in tausenden von Lichtern. Es war erstaunlich, wir hatten Mitte Oktober und es war so unglaublich warm draußen. Und das in London. Hätte man noch eine Jacke über einen Pulli angezogen, wäre man im eigenen Schweiß ertrunken. Apropos Schweiß! Ich kann mich leider nicht mehr an die letzten Fahrten mit der Tube erinnern, aber meine Güte. Das sind im wahrsten Sinne des Wortes: Schwitzkästen! Eine Fünf-Minuten-Fahrt hatte schon ausgereicht und Schweißperlen liefen an der Stirn runter. Jetzt verstehe ich, warum die Einheimischen einen Zwiebellook bevorzugen.

Jedenfalls, Tower Bridge. Zum ersten Mal sahen wir sie bei Dunkelheit und ich muss sagen, abends ist sie noch hübscher als am Tag. Minutenlang starrten wir  auf die überquerenden Autos und Doubledeckers als das Magenknurren uns daran erinnerte, dass es Zeit für das Dinner war. Wir entrissen unsere Blicke von der wunderschönen Tower Bridge uns blickten zu anderen Seite und Tadaaaa: „COPPA Bar“ sprang uns ins Auge. Die gläsernen Iglus habe ich schon öfters im Internet gesehen und wir mussten einfach hin.  Außerdem hatten wir ein feierliches Essen nachzuholen. Daher nichts wie hin. Ich konnte mir nichts Besseres vorstellen, als die Abgabe meiner Master-Thesis in London bei einem Abendessen in der COPPA Bar zu feiern. Natürlich konnten wir nicht in einen der Iglus dinieren (eine vorherige Reservierung ist nötig), aber das war mir total egal, denn ich war überglücklich. Allein schon einfach wieder in London wieder zu sein. An diesem Abend stimmt einfach alles. Um ehrlich zu sein, macht mir dieser Zustand, wenn alles gut ist, manchmal Angst und verursacht mir Gänsehaut. Der Gedanke „Wenn es gut ist, dann stimmt etwas nicht“ verfolgt mich schon seit mehreren Jahren. Aber na ja, zurück zum Thema: Das Essen kam super schnell, war super heiß und gut. Die Speisekarte bietet nicht wirklich ein Geschmackserlebnis aber das was sie anbieten, ist gut und insbesondere: Es ist bezahlbar! Den wunderschönen ersten Abend beendeten wir im Hotelzimmer mit Blick auf das London Eye bei einem Glas very delicious Merlot.  Am folgenden Tag beschlossen wir das nachzuholen, was uns bei der letzten Reise nach London verwehrt wurde. Und zwar das Shopping. Bei meinem letzten Post über London habe ich über unser kleines Missgeschick berichtet. Ich habe mich darauf eingestellt mein Limit an diesem Tag ans Äußerste auszureizen. Doch dieser Plan ging auch dieses Mal nicht auf. Erläuterungen folgen.

Zunächst begaben wir uns in Richtung Piccadilly Circus und die Regent Street. Es war wie immer total überlaufen. Normalerweise meide ich solche Orte, aber wir mussten da durch, weil beim letzten Mal war der Brunnen under construction. Beim Schreiben fällt mir jetzt spontan auf, wie viel damals eigentlich schief gelaufen ist. 😀 Doch bei diesem Mal haben wir noch den Carnaby-Viertel entdeckt. Das absolute Shopping-Paradies! Die Oxford Street bleibt natürlich ungeschlagen. Dennoch sind die Gassen und Läden super stylish. Auch wenn man nicht gerade auf Schnäppchenjagd ist, ist der Bezirk nur zum Gucken mehr als zu empfehlen.  Der Trubbel auf der Oxford Street wurde uns irgendwann zu viel und wir beschlossen die Shopping-Tour in Harrods fortzusetzen in der Hoffnung, dass dort nicht so viel los ist. Ich hatte mir vorgenommen in London ein weiteres Baby, die Dior Saddle Bag für meine Sammlung anzulegen. Doch bevor ich so viel Geld wieder ausgeben würde, brauchte ich einen Drink. Ein paar Meter entfernt von der Knightsbridge Station ist eine sehr gemütlich und im britischen Stil eingerichtete Bar „Greene King„. Es war nach 16 Uhr, deshalb gönnten wir uns ein Bier und außerdem musste ich nicht ein wenig beruhigen, da ich sehr aufgeregt war. Das Schicksal spielte auch dieses Mal nicht mit. Die nette Verkäuferin lachte kurz auf und meinte, die Tasche sei weltweit ausverkauft. Die große Enttäuschung konnte man mir schnell ansehen, da meine Gesichtszüge recht schnell entgleist sind. Irgendwie kriege ich das was ich will nie in London. Eine Woche später erwies sich München als ein Volltreffer 😉 Im Food Court beschlossen wir dann meine Laune mit Sushi anzuheben. Mein Freund weiß genau, was man mit mir in solchen Situationen umgehen soll 😀 .  Und man erwarten für den Preis und dann auch noch im Harrods das beste Sushi, das man jemals hatte. Zumindest waren das unsere Erwartungen. Doch begeistert warum wir alle Mal nicht. Vielleicht wurde mein Geschmackssinn durch den Mangel der ausgestoßenen Endorphine beeinträchtigt aber die Sushi-Bar im Harrods würde ich jetzt und heute nicht weiter empfehlen. Dennoch konnte ich eine Sache von meiner Must Have  Liste streichen: Kerzen und Diffuser von Jo Malone. Also wenn es die dort nicht hätte, dann weiß ich auch nicht.

Nach dem Mal wieder enttäuschenden Einkaufstag in London, begaben wir uns zum Abendessen zum Covent Garden.  Dort schlenderten wir noch ein wenig um die Gegend bis wir ein super hübsches Restaurant „Café Rouge“ entdeckt haben. Ein wenig Paris in London ist sehr angenehm, wie ich finde.  Und der Bordeaux Wein ist ebenfalls vorzüglich. Sonntag, der 14.10.2018 – Game day!!! Natürlich mein Freund war den ganzen Tag gut drauf. Er hatte sich mega auf den Tag gefreut. Ich mich schon auf ein bisschen, aber lang nicht so wie er. Gott sei Dank begann das Spiel erst um 18 Uhr, sodass wir den Tag nutzen konnten und in der Stadt abhängen konnten. Daher eilten wir im Regen zu Peggy Porschen. Ich liebe diese Fassade. Kein Wunder wird diese auf Instagram so häufig gepostet. Die Anzahl der Kalorien wurde bei diesem kurzen Kaffee-Päuschen in die Höhe getrieben und würde wahrscheinlich auch für den morgigen Tag reichen, daher mussten weiter um diese schnellst möglich zu verbrennen 😉 . Okey Wembley Stadium. Die Stimmung war mega als wir dort angekommen sind. Da wir genügend Zeit als Puffer eingeplant haben, gönnten wir uns noch ein Drink hier und dort. Das war die Ruhe von dem Sturm. Noch die letzte Zigarette qualmen bevor man 3 Stunden keine mehr schnell anzünden kann. Das Wembley Stadium ist rauchfrei, aber auch TASCHEN-FREI!!!! Ganz wichtig für Frauen, denn wir wussten es auch nicht und keiner von den tausenden Security-Leuten, die da rumliefen machte mich darauf aufmerksam. KEINER! Wir stehen also gespannt auf das Spiel in der Eintrittsschlage, in etwa eine Stunde. Dann waren wir endlich die nächsten an der Reihe und dann sagt man mir: „Du kommst mit der Tasche hier nicht rein!“ Booom! Was jetzt????Das „coole“ dabei war, dass egal wen wir gefragt hatten, keiner wusste wie und wo und warum. So! Letztendlich haben wir eine Dame gefunden, die uns die Information gab, dass es ein Bag Storage gibt. 10 GBP kostet es die Tasche dort zu lagern. Noch ein Tipp am besten bar zahlen, denn die vielen Kartenleser haben dort nicht funktioniert bis auf einen. Deshalb recht früh kommen und sich in die Schlange einstellen.

Nach den anfänglichen, ärgerlichen Vorkommnisses wurde der Abend dort echt lustig. Unser Team Oakland Raiders gab sich geschlagen. Dennoch war es überwältigend dabei zu sein.  Nach einem guten Frühstück waren wir wieder am Heathrow und stiegen in das Flugzeug, das uns wieder zurück nach Stuttgart bringen würde. Es waren tolle vier Tage in London & ich bin mir ganz sicher, dass ich in der näheren Zukunft wieder da bin.

Cheerio, alter Knabbe!