Eine Traumreise als Familienurlaub
Wir haben sehr lange darauf gewartet und gezögert, was diese Reise auf die Seychellen angeht. Aber was lange wehrt, wird endlich gut. Und es war unfassbar gut! 🙂
Auf den Seychellen mal gewesen zu sein, war schon sehr lange mein Traum. Um dorthin zu fliegen, müsste es aber schon ein besonderer Anlass sein. Und wir hatten sogar drei davon. Zunächst war es unsere nachgeholte Hochzeitsreise. Die Reise war der krönende Abschluss meiner Elternzeit, denn in vier Wochen würde ich wieder komplett ins Arbeitsleben zurückkehren und zudem durfte ich meinen Geburtstag ganz allein mit meiner kleinen Familie im Paradies feiern. Besser hätte ich es mir nicht wünschen und erträumen können 🙂
Bei der Erfüllung unseres Traums war uns das Waiblinger Reisebüro https://www.tui.com/reisebuero/waiblingen/alter-postplatz-2/ behilflich. Es waren lediglich zwei Termine und maximal zwei Telefonate nötig und die Sache unter Dach und Fach zu bekommen. Wir waren gezwungen unser damaliges Stamm-Reisebüro in Möhringen zu verlassen. Weil es ganz einfach unpraktisch und umständlich mit einem Kind geworden ist. Wir hatten zwei Zieloptionen im Kopf, schnell kristallisierte sich eine, aufgrund der wunderbaren Beratung und Empfehlung heraus, was für uns absolut die Richtige war.
Ganze zehn Monate im Voraus haben wir gebucht und ich hätte am liebsten gleich Morgen gepackt. Als der Tag der Abreise dann kam, konnte ich es kaum fassen, dass es ENDLICH losgeht. Aber Achtung vor dem Abflug unbedingt noch die Einreisegenehmigung rechtzeitig pro Reisenden (auch für Babies) beantragen https://seychelles.govtas.com/de/ ! Super wichtig! Hat mich etwas Zeit und Nerven gekostet – aber die Mühe wird belohnt.Nun denn es ging am Frankfurter Flughafen los. Wir würden 6 Stunden bis nach Doha fliegen und dann nach Mahé, auf die Hauptinsel. Meinem Mann graute es vor dem Fliegen mit unserem einjährigen Sohn. Er ist noch nie mit uns geflogen. Es war für ihn das erste Mal und er hatte verständlicherweise ein wenig Bammel, wusste nicht auf was er sich einstellen soll. Da Mama und Mo schon mit dem Flieger unterwegs waren, war es für uns kein Problem. Und so war es auch – mein Mann hatte sich völlig umsonst Sorgen gemacht. Es lief alles wie geschmiert. Unser Kind ist kein großer Autofahrer dafür aber mit ihm zu fliegen, ist die angenehmste Zeit. Er spielt ein wenig mit seinem Spielzeug oder gespaßt ein wenig die Passagiere und dann schläft er zuckersüß ein. Die Flugzeit verlief einwandfrei aber wir waren dann doch ziemlich froh darüber auf Mahé gelandet zu sein. Da die Aufenthaltszeit in Doha dann doch ein bisschen zu lang war. Der Flughafen an sich ist einfach riesig – Überreizung pur, für uns als Erwachsene geschweige denn für ein Kind. Es waren keine angenehme 2,5 Stunden. Auf dem Rückflug haben wir es aber besser gemanaged. Die Freude über die Landung war daher riesengroß, doch das war noch nicht das Ende. Der Transfer mit der Fähre auf die Insel La Digue ziehte sich gefühlt nochmal eine halbe Ewigkeit hin, obwohl es nur ca. 50 Minuten waren. Aber dann war es endlich geschafft. Wir haben unser Ziel nach 25 Stunden erreicht – endlich im Hotel Le Domaine de l´Orangeraie angekommen zu sein!
Wir wurden super herzlich empfangen – mit Musik und Aperitif. Aber das Beste an der Ankunft war, war die Freude von meinem Sohn zu sehen als er den Pool und den Ozean gesehen hat. Da würde jeder Mama das Herz aufgehen. Und jede Mama würde sie ihr Kind nach so einer langen Reisezeit so strahlen und lachen sehen, wird sich selber sagen, es war jede Mühe, jede Minute des Kraftaktes einfach wert! Das war für mich die beste Belohnung – Mein Kind glücklich und zufrieden zu sehen!
Als die Check-In-Formularien geklärt waren, unsere deutschsprachige Ansprechpartnerin alles kurz und knapp über die Insel erläutert hatte, weil Moritz einfach alles auf einmal erkunden wollte, durften wir ins unser „Zimmer“. Ich hatte wirklich ein Zimmer in einem Bungalow erwartet, doch wir bezogen eine Garden Villa. Mit bodenlangen Sprossenfenstern, Glasschiebetüren direkt auf unsere eigene Terrasse , einem riesigen Bad und reichlich Platz für uns drei und es hätte noch ein Kind locker Platz gehabt 😉 . Es war ein Traum! Ich konnte mich nicht erinnern, dass wir so eine Zimmerkategorie gebucht hatten. Aber so war es! Und es war fantastisch.
Natürlich ziehte es mich schnell zum Strand, aber nicht weil ich ins Wasser wollte, sondern ich den Blick meines Kleinen so schnell wie möglich sehen wollte. Die kleine Aufmerksamkeit des Hotels, eine Flasche leckeren Chardonnay musste daher recht zügig beim auspacken, sortieren und frisch machen, geleert werden 🙂 . Und dann ging es endlich los …
Um ganz ehrlich zu sein, haben wir es bis an den Strand nicht geschafft, denn es kam der Pool dazwischen. Sobald Moritz Wasser sieht, muss er da rein. Egal, ob es eine Pfütze, Brunnen, Waschbecken, Pool, Ozean ist, muss Moritz rein. Also mussten wir zuerst den Infinity-Pool testen. Nach einer ganz schönen Weile konnten wir unsere kleine süße Wasserratte aus dem Pool an den Privatstrand des Hotels locken. Und das war das beste Ereignis. Im Sand waren wir noch nie. Zuhause war es zu kalt und Mo war noch zu klein. Er strahlte und lachte und tobte. Und natürlich wurde die erste Portion Sand gegessen 🙂 Es war so toll, dass wir die Zeit einfach vergessen haben. Also musste wir uns recht zügig für das Abendessen fein machen. Ein wenig anstrengend, denn alle waren super müde, die Motzerei fing dann natürlich an … Es war einfach schon für alle viel zu spät und wir mussten ins Bett. Der erste Abend war kurz und knackig, doch am nächsten Tag war mein Geburtstag. Ich wünschte mir einen super super Faulentzer-Tag am Strand und so war es auch. Ich wollte einfach GAR nichts machen – Nur meine Familie genießen. Es hat so gut getan absolut gar nichts zu tun – keine Wäsche, kein Spülen, kein Staubsagen, kein Kochen und auch keinen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, was man denn alles noch über den Tag verteilt, machen muss. Einfach mal Sein und Genießen! Und das Genießen führte zu einem einzigen Programmpunkt an dem Tag und zwar – Essen gehen. Als wir ins Hotel chauffiert wurden, ist uns ein cooler BBQ-Lokal aufgefallen und es roch so verdammt gut nach einem Holzgrill. Da wollten und mussten wir hin – Gesagt, getan!
Ob wir zufrieden waren? An dem Abend – Definitiv. Doch an dem Folgenden bereuten wir es sehr. Zuerst ich, ein paar Stunden später mein Mann. Dem Himmel sei Dank – wurde unser Kind verschont. Und wir haben uns noch gewundert, warum er so schlecht gegessen hat. Solch ein Drama habe ich nur ein einziges Mal in New York durchmachen müssen. Danach jahrelang nichts. Und ausgerechnet jetzt im Paradies. Ich kann wirklich sagen, dass ich ein Saumagen haben, kann essen was ich will. Aber das war echt schlimm, dass nicht einmal das Wasser drin bleiben konnte. Ob es am Essen lag? … Hmm schwer zu sagen. Aber auf was ich jetzt definitiv mehr Acht geben werde, dass ich in den Getränken ja keine Eiswürfel haben möchte. Die folgenden zwei Tage waren ein wenig komisch aber auch die haben wir geschafft 😀 Ab dem Tag an gingen wir nur noch im Hotel essen – Lektion gelernt.
Und das Essen im Hotel war wirklich gut. Jeden Tag war ein anderes Motto – mal italienisch, mal japanisch, mal mexikanisch …etc. Wirklich, wirklich gutes Essen. Man kann entweder vom Buffet essen oder eben à la Carte. Mit einem Kleinkind à la Carte zu essen, empfinden wir beide als Geldverschwendung – zumindest ist das bei uns der Fall. Weil nur einer für 10 Minuten das gute Essen genießen kann, daher bedienten wir uns am Buffet.
Das Buffet war nicht groß. Es gab super wenige, vorgekochte Gerichte. Mehrheitlich wurde frisch gegrillt, im Wok zubereitet, gebraten oder eben dann gar gekocht. Ich bin ja eigentlich nicht wirklich ein Fan vom Buffet – aber das war dann doch ganz zufriedenstellend. Genießen konnten wir es doch nicht. Um ganz ehrlich zu sein, kann ich mich nicht mehr daran erinnern, wann ich mein Essen so richtig genießen konnte 😀 Wenn ich mich recht entsinne, war das am 30.12.2022 ein einsames Abendessen vor der Glotze mit geschwollenen Füßen auf der Couch, weil mein Mann noch arbeiten war 😀 Und dann kam Moritz.
Der süße Knabe verdreht sowohl den Gästen aber insbesondere dem Hotelpersonal den Kopf. Sodass wir zum Ende von Urlaub möglichst ganz weit weg vom Eingang und vom Buffet uns ein Tisch suchten. Das Personal, jeder, wirklich jeder! war extrem freundlich, sogar für meinen Geschmack zu freundlich. Alle wollten ein High-Five und alle wollten den Moritz irgendwie ansprechen und wissen, wie der Tag war und dass sie es super süß fanden, wie toll er am Strand spielt …. Puh, es war selbst für mich mega anstrengend. Aber das schlimmste fande ich daran, dass dies das Kind vom eigentlichen Essen extrem abgelenkt hat. Das wäre der einzige Punkt worüber ich mich beschweren würde 😀
Obwohl nein, einen zweiten Punkt hätte ich noch: Kaum hat man sich bewegt, würde jemand schon hinterher- oder entgegenrennen und sagen „… bleiben Sie sitzen, ich bringe es Ihnen!“ Zu viel! Brauche ich nicht! Freundliches Personal ist das A & O – aber dass ich von vorne bis hinten im wahrsten Sinne des Wortes bedient werde, das ist zu viel des Guten. Nichts für ungut, aber selbst in einem 5-Sterne-Hotel muss das echt nicht sein.
Für uns eigentlich ziemlich ungewöhnlich – mit einem Kind ändert sich einfach alles – haben wir sehr viel, die meiste Zeit im Grunde in der Hotelanlage verbracht. Wir hatten uns bei der Buchung, gewohnter Weise für Halbpension entschieden. Das war ein Fehler! Wir haben nicht an die vielen vielen Zwischenmahlzeiten vom Kleinen bei der Buchung gedacht. Das trieb die Hotelrechnung dann doch ganz schön in die Höhe. Würde ich jetzt nochmal solch einen Urlaub buchen, würde ich definitiv all inclusive buchen. Dann würde man nicht ganz so sehr ins Schwitzen kommen, wenn man die Rechnung in die Hand gedrückt bekommt.
Natürlich konnten wir keine 9 Tage nur in der Hotelanlage verbringen. Wir mussten auch mal raus und andere Strände besichtigen und die Insel ein wenig erkunden. Das hat selbst Moritz Spaß gemacht. Wir waren ganz häufig zu Fuß und mit dem Kinderwagen unterwegs. Aber das Hotel hatte glücklicherweise einen eigenen Fahrradverleih, sodass Puppi das allererste Mal auf den Seychellen Fahrrad fahren durfte. Also im Kindersitz 😉 Das war ein richtig tolles Erlebnis.
Selbst mit einem Kind hatten wir tolle Ferien im Paradies und habe dann doch Einiges erlebt …
…. Fortsetzung folgt!