Portocolom, Mallorca

We are family 🙂


Es ist soweit: Wir sind verheiratet! Wir sind schwanger! Wir sind jetzt eine Familie! Nach so vielen Jahren gemeinsamen Weges haben wir es endlich geschafft!

Im September 22 haben wir uns endlich das Ja-Wort gegeben und unser Kleiner war bereits bei mir im Bauch mit dabei. Wir hatten eine kleine, süße, standesamtliche Trauung im engen Kreise der Familie und Trauzeugen gefeiert. Eine große Hochzeit mit Anzug und weißem Kleid wollten wir nicht, hatten nicht die Zeit und die Lust dazu. Vielleicht, ganz vielleicht holen wir es in ein oder zwei Jahren nach. Wegen mir muss das aber echt nicht sein. Unsere kleine standesamtliche Hochzeit war genau so, wie ich sie wollte und ich sie mir vorgestellt hatte. In einem schlichten weißen Hosenanzug und in Manolo´s. 🙂

Für unsere „Flitterwochen“ alias Babymoon hatten wir uns für Mallorca entschieden. Zur Auswahl stande noch Dubai, weil ich die Stadt beim ersten Mal nicht verstanden hatte und Sardinien, weil wir noch nie dort waren. Mallorca ist es aber geworden und es war eine tolle Entscheidung – wir waren überglücklich!

Wir hatten uns für das neu eröffnete Barefoot Hotel entschieden https://www.barefoothotels.de/mallorca/ . Das Hotel kann ich wärmstens ans Herz legen, wenn man auf Wellness und Entspannung Wert legt.

Das Hotel befindet sich im kleinen Fischerdörfchen Portocolom, ca. 1 Stunde Autofahrt vom Flughafen entfernt. Es ist eine sehr ruhige Gegend. Steht man auf Party und Trubel, so ist man dort fehl am Platz. Um sich zu erholen, gutes Essen zu genießen und sich der Schönheit der Gegend zu erfreuen – genau richtig. 

Wir sind also in Palma de Mallorca gelandet und wollten uns gleich nach einem Taxi zum Hotel umschauen. Mein Mann sagte aber, dass wir interessehalber mal nach einem Mietwagen fragen sollten. Nach dem Desaster in Norwegen hatte ich keine Hoffnung gehabt, da wir weder gebucht noch reserviert hatten.

Bei unserem Glück hätte ich mir niemals erträumt, dass wir doch noch ein Auto, den süßen Flitzer Fiat 500 erhalten und dass zu so günstigen Konditionen für die gesamte Aufenthaltsdauer. Es war schon mal ein guter Start in unsere light Flitterwochen. Wir machten uns auf den Weg ins Hotel. Wir sind dem Regen und der Kälte aus Deutschland entflohen um noch ein paar Sonnenstrahlen und Energie vor dem Winter zu tanken. Es war herrlich: Die Sonne schien, wir waren im Urlaub und glücklich verheiratet 🙂 

Es war noch zu früh um einzuchecken also entschlossen wir uns einen Kaffee an der Strandpromenade bei Sa Pizzeria direkt am Hafen zu trinken und die super schöne Aussicht zu genießen. Der Blick auf den Hafen ist einfach nur malerisch! Ich könnte stundenlang auf die schaukelnden Boote schauen. Es ist irgendwie beruhigend. Ich weiß nicht, ob das immer so ist oder ob das daran lag, dass wir in der Nebensaison angereist sind oder ob das an der Größe des Ortes und der Gegend lag. Aber ich empfand das so angenehm, dass um uns rum kaum Menschen waren, kaum Touristen. Es war ruhig! Man konnte dem  Meeresrauschen in der Tat zuhören und genießen. Es war so unglaublich toll!

Im Hotel eingecheckt und angekommen,  packte uns so richtig der Hunger. An der Rezeption holten wir uns ein paar Tipps ein, wo mag gut essen kann. Viel gibt es in dem Dörfchen nicht. Aber das, was es gibt, ist so richtig gut!

Im Grunde, wenn man die Strandpromenade entlang läuft, ist jedes Restaurant zu empfehlen. Die Restaurants, die wir besuchten, können wir nur weiter empfehlen: 

Auswahl gibt es viel, man muss sich nur entscheiden können. Und das ist uns echt nicht leicht gefallen 🙂 Obwohl ich schwanger war und mich nur eingeschränkt bewegen konnte, wollte ich dennoch ein wenig die Gegend erkunden und mich nicht nur im Wellness-Bereich mich aufhalten. Zum Glück hatten wir ein Auto. Ohne eines würde man nur schwer irgendwohin kommen können. By the way der Wellness-Bereich ist echt spitze! Wir googelten nach schönen Stränden und fuhren diese am nächsten Tag ab.

Schon bei der ersten Reise habe ich mich in die Insel Schock-verliebt. Und dieses Mal wurde die Liebe zu dieser Insel noch viel größer. Ich kann es nicht fassen, dass meine frühere Auffassung über die Insel nur auf Ballermann beschränkte. Das ist so falsch!!!

Nun, den ersten Strand, den wir ansteuerten, war Cala Mitjana. Ein wunderschöner, kleiner Strand und sehr paradisisch! Aber parken direkt am Strand ? Nope! Man muss ca. 25 min. bis zum Strand „wandern“. Sandalen und Flip Flops sind da eigentlich nicht zu empfehlen, an festes Schuhwerk sollte man denken. Ich habe es sehr schnell als Schwangere betreut mit Latschen aus dem Haus gegangen zu sein. Zwischendurch habe ich mir gewünscht mich in den Wellnessbereich des Hotels zurück biemen zu können. Aber die Qual hat sich total gelohnt.  Der Strand ist echt nicht groß. Er war nicht überfüllt, aber gut besucht. Ich will aber nicht wissen, was da zur Hauptreisezeit los ist. Doch allein der Anblick ist wunderschön und sehenswert.

Ich wollte ja unbedingt ins Wasser, da ich schon so lange nicht mehr im Meer geschwommen bin. Es haben auch viele gebadet. Aber mir war es einfach zu kalt und ich habe mich nicht ins Wasser rein getraut. Als Schwangere hatte ich andauernd Hunger gehabt. Hatte ich eben erst etwas Deftiges gegessen, so musste schnell etwas Süßes her. Und das stündlich 🙂 Also mussten wir nach unserem Strandbesuch zügig ein Restaurant, Bistro oder Café aufsuchen. In der nächsten Ortschaft haben wir ein süßes Restaurant mit einer hübschen Veranda gefunden, leider weiß in den Namen nicht mehr. Wir wollten lediglich einen kleinen Mittagssnack bestellen, daraus wurde ein Mittagessen mit vielen Tapas. Da waren die Augen wieder mal größer als der Magen – Auch meiner 🙂 Nach dem Essen ging es für uns weiter zum nächsten Strand – Cala Sa Nau.

Dieser Strand ist etwas größer, mit Liegen zum Mieten und mit Cafés und Hotels drumrum. Nicht ganz so malerisch und paradiesisch aber trotzdem sehr schön! Für den verbleibenden Tag mieteten wir uns noch zwei Liegen und einen Schirm. Mein frisch gebackener Ehemann besorgte uns Cocktails – Für mich natürlich einen Alkoholfreien – und wir relaxten während wir uns über die kommende, anstrengende Zeit unterhielten. Zu diesem Zeitpunkt war uns noch nicht klar, wie anstrengend es kommen wird. Wir blieben bis zum Sonnenuntergang und zum Abendessen wollten wir unbedingt in einem der oben genannten Restaurants in Portocolom speisen.

Apropos Restaurants: Am ersten Abend wollten wir im Sa Llotja zu Abend essen. Das hat nicht funktioniert, da alle Tische besetzt waren und an dem Abend kein Tisch mehr frei werden würde. Kein Wunder, denn das Restaurant mit einen Michelin-Stern ausgezeichnet. Wir hatten jedoch Glück und konnten eine Tisch für unseren letzten Abend reservieren. Es war der perfekte letzte Abend! Ein Tisch mit Ausblick, extrem leckeres Essen, die werdenden Eltern machten sich zur Recht – es hätte nicht besser sein können!

Unsere Freunde waren zur selben Zeit ebenfalls auf Mallorca, sodass wir uns am nächsten Tag zum Essen verabredeten. Sie waren nahe Palma stationiert. Auf dem Weg dahin machten wir einen Zwischenstopp bei Cala Figuera. Meiner Ansicht nach ist ein Besuch bei dieser Bucht einfach ein Muss! Zwar ist der Parkplatz wieder ein Problem und wenn man Pech hat, muss man ein Stück laufen, unteranderem auch ein Stück Berg hoch. Aber man wird entlohnt! Wir waren begeistert! An dieser Bucht haben wir mehr Zeit verbracht als geplant, sodass wir danach direkt weiter zum Treffen mit unseren Freunden fuhren. Es war ein toller, geselliger Abend mit lecker Paella bis zur späten Stunde. Die Folge war ein Wellness-Tag im Hotel 🙂 zu meiner Freude, denn ich muss mal einen Tag meine geschwollenen Beine hochlegen. Ich habe es in der Tat sehr genossen am Pool zu liegen, zu lesen und meinen Orangensaft zu schlürfen. In Nachhinein betrachtet, war selbst die Zeit im Mutterschutz vor der Geburt nicht.  

Unsere Flitterwochen light gingen leider viel zu schnell zu Ende und wir mussten bald wieder abreisen. Ein paar Tage mehr wären echt gut gewesen, die wir im Wechsel auf Wellness und Ausflügen locker verbringen können.

Wir kommen wieder, vielleicht auch schon sehr bald. Nur dieses Mal werden wir zu Dritt sein 🙂 Bis dahin …