Our very first family getaway
Ich habe lange auf den Ausflug gewartet. Mir war es bewusst, dass unsere Urlaube ab jetzt anders sein werden. Natürlich war es anstrengend aber auch einfach wunderschön. Ich kann es nicht erwarten meinem Sohn unsere schöne Welt zu zeigen.
Für unseren ersten Ausflug hatten wir uns eigentlich ein kleines, hübsches Familienhotel in Bayern vorgestellt. Allerdings gab es nichts Hübsches, was uns gut gefallen hatte und zudem auch noch völlig überteuert. Kurz bevor ich schon den Ausflug absagen wollte, bin ich auf die Idee gekommen, nach Angeboten in Lermoos zu schauen. Ein kleines, hübsches Dörfchen in Tirol, wo wir schon mal einen Wellness-Urlaub gemacht haben. Und Bingo! Gesehen, verliebt, gebucht! Nicht direkt in Lermoos, aber im benachbarten Dorf, Ehrwald, wurde ein weiteres PURE Hotel http://www.pure-resorts.de/ehrwald erbaut. Für uns war es der perfekte Ort für einen Wochenendausflug zu dritt.
Der dreitägige Ausflug nach Österreich war einerseits ein Probelauf für eine im Juli geplante längere Reise und andererseits einen echt dringend notwendigen Tapetenwechsel. Nach den ganzen anstrengenden Wochen der Renovierung, Umzug und Chaos wollten wir einfach mal „Abschalten“ und frische Bergluft schnappen. Oft und von sehr vielen habe ich mir anhören müssen: „So das war es dann für euch mit dem Reisen für eine längere Zeit“, „Mit einem Baby könnt ihr das nicht machen“, „Balkonien und Garten, das ist euer Reiseziel ab jetzt“. Ehrlicherweise habe ich höflich genickt, mir meinen Teil dazu gedacht und mache es so, wie ich es für richtig halte und was ich mir bzw. uns zutraue.
Am Vorabend der Abreise war alles gepackt und erledigt. Wir sind ganz normal, gemäß unserem Rhythmus in den Tag gestartet und machten uns ohne jeglichen Stress auf den Weg, sobald wir mit allem fertig waren. Die Fahrt von Stuttgart nach Ehrwald dauerte 3 Stunden und das war die angenehmste Fahrt überhaupt. Das Kind hat die gesamte Fahrt über durchgeschlafen und ist pünktlich zur Ankunft aufgewacht. Besser hätte unser Urlaub nicht starten können 😉Wir haben uns für einen Apartment entschieden. Das war eine sehr gute Entscheidung, denn so konnten wir unseren Tagesablauf auch im Urlaub einhalten. Das Hotel bietet gegen eine Gebühr auch Babybetten an, was auch super ist. Dadurch, dass wir zuhause ein Beistellbett haben, war das schon gewöhnungsbedürftig, denn er lag so weit weg von mir. Das hat sich seltsam angefühlt. Aber ansonsten – Alles überhaupt kein Problem.
Wir sind super früh am Ziel angekommen, dass unser Zimmer noch gar nicht fertig war. Das hatte uns aber gar nichts ausgemacht. Wir sind einfach in die Felder spazieren gegangen und drehten eine Runde im Dörfchen. War super! Da wir bereits auch mit der Wassergewöhnung angefangen hatten, wollten wir eine Runde im Pool schwimmen. Allerdings hatte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gezogen. Es war einfach zu kalt und am nächsten Tag regnete es ab und zu, sodass eine Runde Schwimmen einfach nicht drin war. Füßchen ins Wasser hängen allerdings schon 😉
Der erste Tag war ein voller Erfolg und wir waren so begeistert, wie gut unser Sohn das gemeistert hat. In diesem Hochmut, beschlossen wir abends im Hotelrestaurant zu essen. Wenn der ganze Tag so gut lief, dann muss auch der Abend gut sein, dachten wir. Zudem ist das hoteleigene Restaurant einfach soo gut. Die Speisekarte ist klein aber echt fein und das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Doch sehr schnell bereuten wir die Entscheidung. Unser Sohn hatte andere Pläne und wollte uns den Luxus das gute Essen zu genießen einfach nicht gönnen 😀 Schlussendlich aßen wir die Leckereien im Wechsel und kalt. Aus diesem Grund beschlossen wir das nächste Abendessen in unser Apartment zu verlegen.
Der nächste Morgen begann sehr bewölkt und regnerisch. Das Wetter war sehr durchwachsen. Mal regnete es, mal schien die Sonne. Der einzige Minuspunkt beim Hotel war, meiner Meinung nach, dass der wettergeschützte Poolbereich nur den Erwachsenen vorbehalten ist. Das finde ich gar nicht gut. Sonst hätten wir gerne einen Faulenzer-Tag eingelegt. Aber so konnten wir viele schöne Aktivitäten draußen erleben.
Wir sind zu einer Seilbahn gefahren und wollten hoch hinaus auf den Berg. Ein Mitarbeiter war aber so nett und riet uns davon ab, da die Aussicht nicht gut war und mit einem vier Monate altem Baby wäre es sowieso abzuraten. Als wir einen Blick auf die Preisliste wagten, waren wir zusätzlich um das schlechte Wetter froh. Die Enttäuschung hielt sich also im Rahmen. Wir schlenderten zu dem nahegelegenem Hotel und gönnten uns ein alkoholfreies Bier und genossen während dem Mittagsschlaf vom Moritz die Ruhe und die tolle Aussicht.
Die Sonne kämpfte sich durch die dicken Regenwolken irgendwann durch und wir beschlossen einen Abstecher zum Eibsee zu machen. Der See stand schon sehr lange auf meiner Must See-Liste und jetzt war der Zeitpunkt perfekt. Wir spazierten gemütlich am Seeufer und bestaunten die Natur. Es ist wirklich wunderschön und wir werden definitiv wieder zurückkehren! Um unseren Rhythmus einzuhalten, machten wir uns dann rechtzeitig gegen 17 Uhr auf den Rückweg, um für das elterliche Abendessen einzukaufen. Der letzte Abend in Österreich ging ruhig und friedlich zu Ende.
Auch der Abreisetag begann friedlich und ruhig. Gute Voraussetzungen für die Autofahrt, die ebenfalls angenehm war. Nicht solch ein Traum, wie hin. Aber völlig ok und erträglich. Wir haben uns schon auf alle möglichen Szenarien eingestellt, aber eines davon eingetreten. Die positive Erfahrung machte mir Mut und ich war dann zuversichtlich auf die anstehende lange lange Reise in die Ukraine gestimmt.
Alles in Einem kann ich sagen: Ich hatte recht und fühle vollständig in dem Punkt bestätigt, dass man mit Babies durchaus reisen kann! Balkonien – Nein, danke! Nicht mit uns! Natürlich werde ich nicht übertreiben und mein Kind mit ewig langen Reisen mit Auto oder Flugzeug quälen. Selbstverständlich achte ich auf das Wohl und die Bedürfnisse meines Kindes! Und tue alles dafür, dass es ihm gut geht! Aber: Wenn man eine Reise machen will, sich es zutraut, bedacht und gut organisiert an die Sache herangeht, dann wird auch alles gut gehen. Es ist alles möglich, wenn man es will!