Die Heimat vom Santa Claus
Eigentlich wollte ich diesen Post schon vor Monaten hochladen, jedoch aus privaten Gründen, habe ich es unterlassen. Es war nicht die richtige Zeit um dies zu tun! Nun denn: Es ging für uns auf eine neue Reise, in ein für uns neues Land. Diesmal ging die Reise nach Lappland, Finnland.
Weniger als vier Wochen vor dem Abreisetag haben wir die Reise nach Finnland verbindlich und kostenpflichtig gebucht. So ganz ohne Schwierigkeiten, Hindernissen und extremer Unsicherheit ging es natürlich nicht. Aber für so gut, wie alle Eventualitäten haben wir uns Zeit genommen, uns beraten und versichern lassen. Wir freuten uns natürlich sehr auf die erste große gemeinsame Reise nach längerer Zeit. Bevor wir unser Lieblings-Reisebüro aufsuchten https://www.ssbreisen.de machten wir uns natürlich Gedanken über das Wohin! Um ganz ehrlich zu sein, war es für mich an der Zeit in die USA zu fliegen. Bevorzugt Miami + Bahamas aber auch andere Orte haben wir uns angeschaut. Im November würden die Grenzen wieder geöffnet werden und endlich würden wir hin. Während der Beratung mussten wir aber dann doch drastisch die Richtung wechseln. Die Preise waren niederschmetternd. Es hatte leider nicht funktioniert, meine Enttäuschung war echt groß und es war ein langes Gespräch bis dann endlich die fabelhafte Idee unser Beraterin kam, von welcher wir sofort begeistert waren. Aus langjähriger Erfahrung und aufgrund der unglaublich guten Beratung gehen wir in das Reisebüro immer wieder hin. Ihre Empfehlung waren eine Woche Aktiv-Urlaub in Island oder Finnland. Natürlich hatten wir uns auch ein paar andere Ziele angeschaut, aber als wir aus dem Reisebüro herauskamen, war es klar, dass es sich zwischen den beiden Ländern entscheiden wird. Die Entscheidung war überhaupt nicht einfach. Es hat auch lange gedauert bis wir uns dann doch letztendlich für Finnland entschieden haben. Der Reiseveranstalter Wolters-Rundreisen bietet ein umfangreiches und spannendes Programm für genau solch einen Aktiv-Urlaub in Finnland an. Die Angebote könnt ihr direkt unter https://www.wolters-rundreisen.de/reiseziel/finnland.html anschauen. Eines kann ich Euch sagen, es war ein unvergesslicher Urlaub, den wir nicht so schnell wieder vergessen werden! Eine Erfahrung für das ganze Leben!Am 30.12.2021 ging es am Frankfurter Flughafen https://www.frankfurt-airport.com/de.html für uns zunächst nach Helsinki, dann nach Kuusamo los. Als wir noch in der Luft waren, war ich aus irgendeinem Grund extrem enttäuscht, dass ich keinen Schnee gesehen habe. Doch nach der Landung und als wir das Gebäude verlassen hatten, haben wir wahrlich ein Wintermärchen erblickt. So viel Schnee habe ich im Leben noch nie gesehen. Und das war toll!
Vom Flughafen aus, hatten wir ein Transfer gehabt in unser „Dorf“ bzw. unsere „Hotelanlage“ Iisakki Village https://www.rukasafaris.fi/ . Die Fahrt hatte maximal 30 Minuten gedauert. Ging also alles recht zügig. Wir sind jedoch ziemlich spät angekommen, so musste der Willkommensgruß zügig abgehalten werden, ohne großes Umschweifen. Wir hatten eine kurze Einweisung erhalten, eine Karte der Anlage in die Hand gedrückt bekommen und anschließend konnten wir uns auf den Weg in unser Glas-Appartment machen. Darauf hatte ich mich schon wahnsinnig gefreut. Und ganz ehrlich: Er war noch viel cooler als ich es mir vorgestellt hatte. 🙂Als wir angekommen waren, waren wir ganz froh da zu sein. Denn unser Anbindungsflug nach Kuusamo hatte eine zwei stündige Verspätung. Und irgendwann war es leider echt super anstrengend die ganze Zeit über die FFP2-Maske zu tragen. Wir waren beide heilfroh im Iglu angekommen zu sein, die Maske abziehen zu können und die schön frische, kalte Luft einzuatmen.
Die erste Nacht war recht kurz, da es Frühstück von 06:30 bis 09:00 gab und wir ansonsten keine Möglichkeit hätten etwas zum Essen zu bekommen, hatten wir recht wenig Schlaf gehabt. Als wir aufwachten, ca. 08:00 war es echt stockduster, als wir das Restaurant verlassen hatten, war es immer noch dunkel und irgendwann gegen 12:30 ging die Sonne auf. Im Durchschnitt hatten wir ca. 3 Stunden Tageslicht gehabt. Das war auch ein mega Erlebnis, dass es bereits um 14 Uhr anfing zu dämmern. Nach dem Frühstück waren wir irgendwie noch müder als nach dem Aufstehen. Nichtsdestotrotz machten wir uns fertig. Am ersten Tag hatten wir Gott sei Dank keinen Programmpunkt, also haben wir uns für einen Ausflug in die kleine Nachbarstadt Ruka entschieden. Von unserer Hotelanlage fuhren auch Busse in die Stadt aber super selten und wir mussten rechtzeitig um 16:30 zum Abendessen zurück sein. Aufgrund von Corona wurden die Gäste zum Essen in Schichten eingeteilt. Was durchaus Sinn machte und den Urlaub auch viel sicherer.
Von der Rezeption aus riefen wir uns ein Taxi, um in die Stadt zu fahren und stellten uns schon darauf an, dass dieses innerhalb von wenigen Minuten da sein wird. Hmm falsch gedacht, es dauerte gefühlt eine halbe Ewigkeit, bis es dann endlich da war. Der Grund war die völlig verschneite Straße. Die Straßen werden zwar dauerhaft geräumt, aber es schneite seit mehreren Tagen unaufhörlich weiter, sodass die Räumungsarbeiten nicht nachkommen können. Solange wir warteten, wurden unsere Zehen zu Eiszapfen. Letztendlich kam das Taxi irgendwann dann doch!Ruka ist ein kleines, süßes Dörfchen. Als wir dort angekommen sind, waren wir wirklich beeindruckt, wie klein die „Stadt“ eigentlich war und doch so schnuckelig. Ein paar Meter weiter erreicht man auch gleich die Lifte und die Piste. Die Talabfahrt sah echt richtig gut aus und man merkte, dass die Leute wirklich Spaß hatten. Auch wir hätten Lust mal wieder mit unseren Snowboards den Berg hinunter zu düsen. Aber von Stuttgart nach Lappland unsere Ausrüstung mit der Bahn und einem Flugzeug zu transportieren, erschien uns nicht sinnvoll und viel zu aufwändig. Und das Ausleihen war uns ein bisschen zu teuer. Also mussten wir unsere Lust im Zaum halten und den Anderen zuschauen. Neidisch waren wir aber schon 🙂Dafür haben wir aber ein paar coole Bars und Restaurants entdeckt. Zum Beispiel Urban Owls – Eatery & Bar https://urbanowl.fi. . Hier kann man echt lecker zum Abendessen gehen. Aber auch nicht gerade günstig. Das betrifft aber so ziemlich alles in Finnland. Hat man Lust auf geile Burger, so ist https://www.restaurantcolorado.fi/en/restaurants/ruka/ die richtige Anlaufadresse. Aber Achtung: Unbedingt vorher reservieren! Ohne Reservierung kriegt man zu 99% keinen Tisch. Sämtliche Informationen über Ruka erhält man über die nachfolgende Website: https://www.ruka.fi/
Nachdem wir uns einen Überblick verschafft hatten, mussten wir auch ein wenig einkaufen für den Abend, denn es war Silvester. Natürlich zu Corona-Zeiten gab es viele Restriktionen und Verbote. Es gab auch nur Bier und Sekt mit reduziertem Alkoholgehalt. Das habe ich ehrlicherweise auch noch nie gesehen. Aber es war auch richtig so. Als wir vom Einkaufen und aus der Stadt zurück waren, mussten wir uns recht zügig fertig machen, um beim Lappländischen Silvester-Dinner pünktlich zu sein. Es war alles super schön eingerichtet, das Essen war super. Es gab Rentier und Lachs, extrem viele Beilagen, leckeren Blaubeerkuchen. Also im Grunde alles, was ein perfekter Silverster-Abend benötigt. Wir haben in der Silvester-Nacht super viel Spaß gehabt, haben uns in die Schneemassen reingeworfen, UNO gespielt, tolle Musik gehört. Das neue Jahr schien perfekt zu beginnen. Und wir waren zu zweit – Das war mir das Wichtigste, da wir zum Ende von 2021 uns eigentlich kaum noch gesehen hatten bzw. Zeit für nur uns zwei hatten.
Am nächsten Abend, den 01.01.2022 hatten wir unsere erste Aktivität des gebuchten Programms gehabt. Übrigens man kann weitere zusätzliche Aktivitäten dazu buchen, wenn man mag. Alles eine Frage des Geldes. 😉 Die erste Tour war eine Schneeschuh-Nachtwanderung „Auf der Suche nach den Nordlichtern“. Gegen neun Uhr Abends war der Treffpunkt am Safarihouse. Dort bekamen wir unsere Schneeanzüge, Schneeschuhe, Lichter. Also alles, was man braucht und wir stampften los. Die erste halbe Stunde hatte ich ein wenig Angst gehabt, muss ich schon sagen. Es war einfach so dunkel und menschenleer. Das war und bin ich nicht gewohnt. Aber unser Guide hatte die ganze Zeit über geredet und das beruhigte ein wenig. Zudem haben wir ein super nettes Pärchen kennengelernt, so hatten wir uns die gesamte Wanderung über unterhalten. Als wir den Berg hochliefen, verschwand auch die Angst dann auch recht schnell, denn es war einfach wunderschön! Die Landschaft mit den im Schnee umwickelten Bäumen war atemberaubend. Ich hatte in meinem Leben noch nie sowas Schönes gesehen. Als wir auf der Bergspitze angekommen sind, gab es erstmal ein kleines Feuer zum Aufwärmen, einen Snack und einen traditionell finnischen Blaubeeren-Tee in einem Teeppe. Lang waren wir darin nicht, nur kurz rein und wieder raus. Wir wollten alle die Nordlichter unbedingt bestaunen. Nach ca. 45 Minuten mussten wir leider aufbrechen und die Enttäuschung war echt groß. Aber dann, kaum sind wir losmaschiert, erblickten wir zu unserer Linken ein grünliches Lichtlein.Es war einfach unglaublich! Wir alle haben uns unendlich gefreut, dass wir die Nordlichter dann doch noch gesehen haben. Es war einfach Glück! Die Gruppen, die die Wanderung ein paar Tage früher gemacht haben, hatten nach ihren Berichten zufolge keinen Glück gehabt! Der Himmel war einfach bewölkt. Insgesamt haben wir an drei Abenden die Nordlichter bestaunen können. Es war unglaublich! Ein echtes Wunder der Natur!
Den nächsten Tag hatten wir wieder eine Pause und hatten den Tag komplett für uns zur Verfügung. Und eigentlich wollten wir eine zusätzliche Schneemobil-Tour buchen. Diese waren aber komplett für unseren Zeitraum des Aufenthalts ausgebucht. 🙁 Es war echt traurig, zumindest für meinen Freund. Denn ich wäre sowieso nicht gefahren. 🙂 Dafür haben wir uns für einen Wellness-Tag entschieden und haben uns für eine Stunde eine private Sauna gemietet. Es hat so unglaublich gut getan, dass wir für den nächsten Tag die Sauna wieder, aber diesmal für zwei Stunden gebucht haben. Nach unserem Sauna-Besuch waren wir so entspannt und das Leben kam uns so einfach und unbeschwerlich vor, dass wir uns entschieden haben wieder nach Ruka zu fahren und im Urban Owl schön zu Abend zu essen. Wir haben uns eine schöne Flasche Rotwein aus dem Elsass gegönnt. Für den Preis hätten wir in Deutschland bestimmt drei davon bekommen. Mein Freund bestellte sich eine schönen Dry Age-Steak und ich hatte Spaghetti mit Meeresfrüchten. Es war ein perfekter Tag und Abend. Ich war über beide Ohren in diesen Moment unseres Lebens verliebt.
Am nächsten Tag klingelte uns unser Wecker sehr früh aus dem Tiefschlaf raus. Es war uns aber so ziemlich egal, denn an diesem Tag würden wir eine Husky-Tour machen. Wir versammelten uns wieder am Safarihouse und kurz danach ging es auch schon los. Sobald wir aus dem Wagen ausgestiegen sind, hörte man die Hunde heulen und sie konnten es kaum erwarten bis sie losrennen konnten. Zumindest hieß es so bei der Unterweisung. Während der nette Mann uns die Regeln mit dem Umgang mit den Hunden und Schlitten erklärte, bekam ich immer mehr Angst und wollte auf gar keinen Fall den Schlitten steuern. Im Gegensatz zu mir konnte es mein Freund nicht abwarten. Nach der Unterweisung ging es zu den Hunden. Um so größer wurde meine Angst. Man konnte den Hunden richtig ansehen, dass sie es nicht abwarten konnten los zu düsen und einfach zu rennen. Als ich mich in den Schlitten setzte, war ich voller Adrenalin und wusste nicht, wie der Start sein wird. Die Leinen waren so fest, dass die Mädchen, die das Kommando erhielten, die Leinen loszulösen, Schwierigkeiten hatten dies zu tun. Und dann war es soweit… Es ist unglaublich, was für eine Power die Hunde haben und wie viel Kraft und Ausdauer. Das sind nicht nur wahnsinnig süße, hübsche und tolle aber auch kraftvolle und kluge Lebewesen.
Die Tour ging insgesamt 24 Kilometer. Nach den ersten 12 km gab es eine Pause. Die erste Streckenhälfte saß ich im Schlitten und hatte das Vergnügen die Landschaft und den Ausblick zu genießen. Wir waren im wahrsten Sinne des Wortes im Winderwunderland gelandet. So wunderschön es auch war, waren sowohl ich als auch mein Freund gänzlich durchgefroren. Da ich dem Wind nicht ganz so sehr ausgesetzt war, war mein Gesicht nicht ganz so durchgefroren im Vergleich von meinem Freund. Ganz ehrlich, so viel Spaß es auch gemacht hat und es war wirklich wunderschön! Aber ich war heilfroh über die Pause. Ich war, und mit Sicherheit nicht nur ich, gänzlich durchgefroren. Wir kamen an einer hübschen Holzhütte an und konnten uns ein wenig aufwärmen und etwas über die Huskies lernen. Zum Beispiel, dass sie am Tag mindestens 24 km Auslauf benötigen. Wir konnten sie streicheln und bisschen kuscheln. Das sind solch liebenswerte Tiere. Ich war begeistert. Nun nach dem die Pause sich langsam dem Ende neigte, berichtete man uns, dass die Strecke zurück härter und anstrengender sein wird. Man solle es sich gut überlegen, wer jetzt den Schlitten führt. Ja, Mist! Mein Freund hatte so schwer davon geschwärmt, wie toll es ist und ich solle es auf jeden Fall probieren. Während der Hinfahrt hatte ich mein Einverständnis gegeben. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Ich kann nur sagen: Es war die Hölle! Aber zumindestens war es mir nicht mehr kalt. Auch wenn es extrem hart war, ich zeitweise dachte ich kippe gleich um und mega Schnappatmung hatte, war ich schlussendlich echt stolz auf mich das gemacht zu haben, es ist in der Tat richtig cool und tolle Erfahrung. Zudem wurde es mir auch klar, es wird wirklich Zeit mit dem Rauchen aufzuhören. Nach einem sechs stündigen Trip war ich froh, dass wir die Sauna gebucht hatten. Wir konnten uns aufwärmen und entspannen. Ich hatte dennoch einen unglaublichen Muskelkater in den Oberschenkeln die kommenden nächsten Tagen. In der Sauna hatten wir unglaublich viel Spaß. Wir haben an alles gedacht Getränke, Musik … Es war fantastisch. Der Tag hatte so gut begonnen und setzte sich auch so fort. Völlig entspannt, gingen wir zum Abendessen essen. Es gab leckeren Rentier-Gulasch. Dazu haben wir uns noch eine gute Flasche Rotwein bestellt. Wir fassten unseren Urlaub zusammen und waren mehr als froh hier gewesen zu sein. Am nächsten Tag würden wir Finnland verlassen und zurück in die Realität zurückkehren. Doch eine letzte Aktivität war noch auch dem Programm. Eine nächtliche Schlittenfahrt. Auch diese war der Hammer. Ab und zu hielten wir an, um eventuell wieder Nordlichter zu sehen. Wir legten uns in den Schnee und starrten in den Himmel. Ich hatte noch nie einen so klaren Himmel und so viele strahlende Sterne gesehen. Es war der perfekte Abschied. Der Urlaub war unglaublich schön! Vielleicht war es auch nicht besser, dass wir eben nicht in die USA geflogen sind. Sonst hätten wir Finnland wahrscheinlich in die ferne Zukunft geschoben hätten. Es war auch echt schade, dass wir nur fünf Tage da waren. Über ein paar Tage mehr hätten wir uns sehr gefreut.