La Dolce Vita – Part 1

… back in Italy –  Lago di Como


Seit unserer letzten Reise  nach Italien sind drei Monate vergangen und es war toll wieder zurück zu sein. Wir hatten diesen Roadtrip uns schon vor einer längeren Zeit vorgenommen, jedoch erwies sich die Organisation mehr als schwierig.

Nächstes Jahr würden wir gern unseren langjährigen Traum von einem American Roadtrip endlich verwirklichen und als Test haben wir uns auf eine abgespeckte Version in Italien geeinigt. 10 Tage & 3 Destinationen. Als Probelauf würde es ausreichen. Das war der grobe Plan. Dieser war gröber als nur grob, da die Planung von Tag zu Tag eine Veränderung durchlebte, sei es der Zeitrahmen, das Auto, die Unterkunft, die Ziele an sich. Selbst als schon alles fest gebucht war und es theoretisch kein Züruck mehr gab, haben wir alles noch ein Mal komplett umgeworfen. Das war bisher organisatorisch die komplizierteste Reise. Auf dem Rückweg nach Hause haben wir beide zugestimmt unsere Route in den USA zu überdenken und entsprechend anzupassen.  Nach Wochen voller Diskussionen Comer See oder Lago Maggiore haben wir uns dann doch für die erste Alternative entschieden. Warum? Weil dieser uns in die erste Fassung unseres Plans am besten reingepasst hat. Hätten wir zuvor gewusst, dass wir doch länger in Mailand bleiben würden, hätte es genau so Lago Maggiore werden können.

Als die Entscheidung gefallen war, hatte ich zwei Präferenzen, wo die Unterkunft sein sollte. Entweder in Como oder in Bellagio. Damit hatte ich den nächsten Stein auf unserem Weg der Organisation. Da wir anfangs unseren Italy Roadtrip eigentlich genau einen Monat später geplant hatten und wir daher ziemlich kurzfristig gezwungen waren nach Hotels zu suchen, war „alles Gute“ bereits ausgebucht und ich zu dem Zeitpunkt Ferienwohnungen absolut negiert hatte. So war ich echt der Verzweiflung nahe und wollte diesen Testpiloten abblasen und ein komplett anderes Ziel suchen. Griechenland wäre auch eine Alternative gewesen!  Dem Himmel sei Dank, war ich dann doch noch in der Lage ein Mal ganz tief durchzuatmen und ein letztes Mal die Suche erneut zu starten. Letztendlich ist es eine Ferienwohnung in Como geworden. Die Stimmung war nach der Buchung nicht zum Jubeln. Um ganz ehrlich zu sein, ich war heil froh, eine passende Bleibe gefunden zu haben, allein schon aus dem Grund, weil ich die Erfahrung mal machen wollte, wie es ist eben nicht die ganze Zeit an einem Ort zu bleiben. Bevor wir tatsächlich diesen „Mega Amerika Plan“ durchziehen, war es mir ganz wichtig, dass wir es im kleineren Rahmen ausprobieren. Aber in der Ferienwohnung angekommen, war meine persönliche Ablehnung von Ferienwohnung dann doch verschwunden. Der Standort, die Einrichtung, der Parkettboden  und der Balkon haben es wett gemacht.

Wenn eine Stadt eine Muse wäre, dann wäre es für mich Como. Es ist so typisch italienisch. Mit so viel Grazie und Amore. Allein schon nur in einem kleinen Restaurant einen Aperol Spritz oder ein Glas Rotwein zu genießen, versinkt man im italienischen Traum.

Ich habe mir immer eingeredet, dass Como und Bellagio die schönstens Städtchen am Lago die Como sind. Ist jedoch überhaupt nicht wahr. Jeder einzelne Ort ist genauso charmant und wunderschön. Hätte ich also nicht, wie gewünscht eine Unterkunft in den beiden favorisierten Städten bekommen, wäre ich nicht minder begeistert. Das Hervorragende an Como ist in der Tat, dass man eigentlich gar kein Auto benötigt. Man kommt überall hin, sei es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit einem Boot. Es gibt zahlreiche Verbindungen nach Mailand (es sind nur 30 Minuten mit dem Zug). Es fahren Fähren nach Bellagio, Tremezzo, Menaggio und und und …. also alle Sehenswürdigkeiten auch ohne ein Auto erreichbar. Ein Tipp am Rande: es ist ziemlich teuer das Auto im Zentrum anzustellen!!! Am Besten man versucht es in der „weißen Zone“, dort sind die Parkplätze kostenlos. Daher braucht man da ein wenig Glück! Aber mit ein wenig Geduld in der Tasche kriegt man eine Lücke. Uns wurde empfohlen das Glück abends nicht auszureizen und lieber in die blaue Zone (kostenpflichtig, da Stadtzentrum) ab zu biegen und dort unser Glück versuchen. Dieser Empfehlung sind wir nach einem Tagesausflug nach Lugano nicht nachgegangen. Zurecht!!! Es waren jede Menge kostenlose Parkplätze frei. Eine absolute To-Do Aktivität ist es mit dem Funicolare auf den Brunate hoch zu fahren. Von dort aus hat man eine fantastische Aussicht auf den Comer See. Leider hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gezogen, es hat sich aber dennoch gelohnt.

Wenn man schon am Comer See ist, so ist es unerlässlich!!! mit der Fähre nach Bellagio zu fahren. Es ist wirklich unfassbar schön dort! Und ich hatte dort die aller aller beste Pizza, die ich je in meinem Leben gegessen hatte. Wir hatten den Fehler gemacht mit dem Auto hinzufahren. Es wäre echt besser gewesen das Auto stehen zu lassen. Dann ist man einfach viel entspannter und da die Parkplätze dort sowieso begrenzt sind, hat man auch weniger Stress. Und viel günstiger zudem auch.  Insgesamt kann man sagen Comer See ist bezaubernd! Jede Ecke, jedes Örtchen ist so zuckersüß und malerisch. Romantik pur! Como als Standort bietet so viele Möglichkeiten für zahlreiche Tagesausflüge. Auch wenn das Wetter es nicht ganz so gut mit uns meinte, war es ein voller Erfolg. Comer See als erstes Ziel uns auszusuchen war ein voller Erfolg!

… und das schlechte Wetter kann man mit einem Gläschen Rotwein auf einem Traumbalkon einer Ferienwohnung mitten in Como schnell vergessen. 🙂