Kraków, Poland

Unser Drei-Länder-Roadtrip


Schon das zweite Jahr in Folge setzten wir uns in unser Auto und begaben uns auf einen Roadtrip. Dieses Jahr jedoch führte uns der Weg in andere etwas andere Richtung als gewohnt …

Wir beschossen jetzt mal ein wenig den Osten von Europa zu erkunden. Diesen Sommer würden wir eben nicht die klassischen Urlaubsorte besuchen , sondern probierten mal was „Anderes“ aus.  Außerdem wollte ich sowieso nach Hause, sodass es perfekt alles in den Plan reingepasst hatte. Die Route war eigentlich recht schnell zusammengestellt:

  1. Zwei Übernachtungen in Krakau
  2. Zwei Nächte in Zakopane
  3. Ein Zwischenstopp in Lemberg 
  4. Rest (5-6 Tage) in Novovolynsk bei meiner Family

Ursprünglich wollten wir einen Zwischenstopp in Berlin machen. Aber dann dachten wir Berlin können wir auch spontan mal besuchen, wenn wir zum Beispiel ein verlängertes Wochenende haben. Daher wurde der Zwischenstopp auch schnell gestrichen. Das Einzige, was mir bis zum Schluss Angst machte, ist das elendige Corona-Thema. Bis zum Schluss war ich felsenfest davon überzeugt, dass die Reise flach fällt. Dem ist dem Himmel sei Dank nicht so geworden. Die Hotels für den Aufenthalt in Polen haben wir zwar im Voraus gebucht. Aber sehr kurzfristig. Weil ich nicht wusste, wie sich die Situation entwickeln würde, haben wir auch aus Sicherheitsgründen keine Hotels in der Ukraine gebucht. Wie gesagt, ich hatte Angst wegen Corona und war mir nicht sicher, ob wir überhaupt über die Grenze kommen, auch wenn wir alle Dokumente und Nachweise beisammen hatten.  Die Hotels würden wir auf dem Weg buchen. Da es sowieso zu einer Planänderung kam, war es auch besser so. Dazu später mehr.

Für die zwei Nächte in Krakau haben wir ein Wahnsinns Hotel auf booking.com gefunden: The Loft. Das All inclusive Hotel ist nur für Erwachsene und lässt bei einem Aufenthalt keinen Wunsch übrig. https://thelofthotelkrakow.com/Eine tolle Aussicht, super zentral, nur wenige Gehminuten und dann ist man bereits mitten im Stadtzentrum, eine Dachterrasse mit Whirlpool, eine Flasche Prosecco als Willkommensgeschenk. Was will man noch mehr?! Das einzige Manko ist, die Parksituation. Das Hotel hat zwar einen eigenen Parkplatz aber dieser ist so schwierig zu erkennen, dass man dieses sehr, sehr einfach und schnell übersehen kann und noch mal um den Block fahren muss. Da das Hotel mitten im Zentrum ist, ist der Verkehr echt heftig. Und dann auch noch die Radfahrer und Fußgänger … Puh. Also fast wäre der Urlaubsanfang bei der Ankunft  bereits geendet. Es ist noch mal gut gegangen …Wir hatten nun über 1000 km hinter uns und ich war froh endlich angekommen zu sein. Aber das größere Problem war, dass ich echt Hunger hatte. So machten wir uns schnell frisch und ziehen los auf die Suche nach etwas Nahrhaftem. Sobald wir das Stadtzentrum – Rynek Glówny – also den Marktplatz erreichten, waren wir einfach nur baff! Der Platz war atemberaubend! Wir mussten uns erstmal ein paar Mal um die eigene Achse drehen, um das Ganze auf uns wirken zu lassen. Da war der Hunger schon fast vergessen 😀 . Als wir dann irgendwann zu uns kamen, war die Situation auch nicht besser. Denn auf dem zweiten, etwas klarerem Blick, wurde uns klar, dass wir nicht so schnell zum Essen kommen würden. Das Problem war,  dass es so viele Restaurants an diesem Marktplatz waren oder sind und es von allen Richtungen so gut gerochen hatte, dass eine Entscheidung zu fällen es einem echt nicht einfach fällt. Wir mussten erst ein paar Runden drehen bis der Hunger einfach unerträglich war. Wir ließen uns schlussendlich im Restaurant „Europejska“ nieder. Ich wollte eigentlich die polnischen „Pierogi“ bestellen. Aber leider waren diese nicht auf der Speisekarte. Dennoch waren die Gerichte vorzüglich. 

Lang war der erste Abend nicht. Nach der Fahrt waren wir ganz schön platt, dass wir beschlossen haben den restlichen Abend im Hotel zu verbringen. Es wurde auch ganz schön kalt. Um sich noch draußen aufzuhalten, hätten wir noch einen zweiten Pulli gebraucht oder eine weitere Jacke. Grundsätzlich waren die Abende extrem kalt. Ich hatte bedauerlicherweise falsch gepackt. 🙂Der nächste Morgen begann etwas später als gewohnt. Da die lange Fahrt dann doch ziemlich geschlaucht hatte, mussten wir ordentlich ausschlafen. Nach einem späten Frühstück starteten wir in den Tag schön entspannt am Whirlpool auf der Dachterrasse. Natürlich, wie es sich im Urlaub auch gehört, mit einem Glässle Sekt 😉 . Wir hatten solch ein Glück gehabt, dass das Wetter mitspielte. Und das eigentlich so gut, wie den gesamten Urlaub über. Einfach fantastisch! Nur das nächste Mal nehme ich ein paar mehr Pullis mit, sollten wir wieder in den Osten fahren 😉 .Jedenfalls füllte sich der Nachmittag am Pool sehr entspannend an, sodass ich irgendwie auch keine so große Lust hatte in die Stadt zu gehen. Da wir aber die kommenden Tage in einem Wellness-Hotel verbringen würden, haben wir unsere Faulheit überwunden und marschierten los. 

Auch bei Tageslicht ist die Stadt einfach wunderschön und bewundernswert. Mir kam die Stadt auch sehr vertraut vor, obwohl ich noch nie da war. An jeder Ecke gibt es was zum Naschen und Snacken, sodass auch wir an einer Dessert-Bar „Nalesniki“  nicht vorbeigehen konnten.  Wir wollten eigentlich ein Eis, entschieden haben wir uns aber für eine belgische Waffel.  Sehr ans Herz würde ich auch einen Besuch bei „Processo Oyster Bar“ legen. Wer aber ein wenig auf ukrainischen Geschmack kommen möchte, geht ins „Smak Ukrainski“ 🙂  

Natürlich haben wir nicht alles gesehen, erlebt und besucht aber das was wir gesehen haben, war sehr schön. Im Großen und Ganzen haben wir uns in die Stadt verliebt. Eines der Erlebnisse, welches wir aus Zeitgründen nicht gemacht hatten und wovon ich ausging, dass man es nur in den USA machen kann, war ein Besuch am Schießstand. Die Frau an der Rezeption meinte, das dieser wohl von den deutschen Touristen sehr gut besucht wäre. Das Hotel würde dafür auch alles Notwendige  organisieren. Obwohl ich das meinem Freund zugetraut hätte, dorthin gehen zu wollen, hatte weder er noch ich keine Lust gehabt mit einer Pumpgun zu schießen. Am nächsten Morgen starteten wir frisch und munter und vor allem auch ausgeschlafen in den Tag. Nach einem reichlichen Frühstück packten wir unsere sieben Sachen in den Koffer und machen uns auf den Weg in Richtung Entspannung …