one year later at Lake Constance

 back on the road, finally 🙂


Nach knapp vier Monaten haben auch wir unsere geliebten vier Wände verlassen und waren wieder unterwegs. Ein Jahr ist bereits vergangen und die lang ersehnte Rückkehr zum Bodensee rückte immer näher. Um ehrlich zu sein Gott sei Dank!!!

Bodensee ist von Stuttgart aus nun wirklich nicht weit weg, so dass wir uns recht spontan dazu entschieden haben ein Wochenende dort zu verbringen. Unser Ziel war dieses Mal Konstanz. Es war jedoch super schwer etwas Schönes und Bezahlbares zu finden. Vieles war bereits ausbucht und viele Alternativen blieben uns nicht übrig. Letzen Endes entschieden wir uns für das Aqua Hotel & Hostel ein wenig außerhalb von Konstanz. Mit „außerhalb“ meine ich relativ weit weg von der Innenstadt. Allerdings erhält man als Gast einen Ticket für das gesamte öffentliche Verkehrsnetz. Sollte man jedoch ein wenig länger unterwegs sein, so kommt man um eine Taxifahrt nicht rum. Hätten wir die Wahl gehabt, würden wir uns für eine andere Bleibe entscheiden. Aber da das Fernweh unerträglich wurde, war uns so gut wie alles recht.

Freitags, relativ spät abends in Konstanz angekommen, waren wir ziemlich hungrig. Dank der Empfehlung einer Freundin, mussten wir nicht lange nach einem guten Restaurant für ein Abendessen suchen. Lediglich die Zollernstraße 1 im Navi eingeben. „Chez Leon“ ist ein super stylisches Restaurant, sehr zentral gelegen und leckeres Essen wird zudem auch serviert. Bei gutem Wetter kann man auch draußen im Außenbereich sein Essen und ein leckeres Glas Wein genießen. Ich denke, dass das Etablisement nicht um sonst einen französischen Namen trägt, denn ein wenig französisches Flair verspürt man  schon. Aus diesem Grund kehrten wir auch am nächsten Morgen, um bei einer Tasse Kaffee Kräfte für den ganzen Tag zu sammeln, zurück. Und wieder wollten wir auf den Rat einer Freundin hören und ihrer Empfehlung nachgehen. So riefen wir am selben Morgen noch beim „Wirtshaus“ (Spanierstraße 3) an, um einen Tisch für den Abend zu reservieren. Leider vergebens. Alles ausgebucht. Erst ab 23 Uhr wäre ein Tisch verfügbar. Für ein Abendessen war das für uns allerdings zu spät. Soll aber ganz toll sein. Also am besten frühzeitig an eine Reservierung denken. Sollte man aber Gelüste auf Sterneküche verspüren, so ist ein Besuch in der Brasserie „Colette„, ein Restaurant von Tim Raue, sehr ans Herz zu legen. Um ganz ehrlich zu sein, dass wir immer noch in seltsamen Zeiten leben, war nichts davon zu spüren. Klar haben sich ein paar Modalitäten und Prozesse während des Aufenthaltes im Hotel aber auch im Allgemeinen verändert. Aber dramatische Änderungen sind es nicht. Ich habe mit sehr viel mehr und drastischeren Einschränkungen gerechnet und erwartet, als sie es im Endeffekt waren.
Zurück zu etwas Positivem. Auch wenn das Thema sehr ernst zu nehmen ist, aber ich denke Corona-Gespräche sind mittlerweile auch ein wenig ermüdend. Ein super Spot zum etwas Trinken mit einer hammer geilen Aussicht ist der Biergarten des Steigenberger Inselhotels. Da habe ich das Gefühl gehabt, wir wären irgendwo an der französischen Riviera. Jetzt zu Hause sitzend und während dem Schreiben, bekomme ich so extrem Lust meinen Koffer zu packen und einfach nach Südfrankreich zu düsen. Urlaub beantragen, genehmigt und tschüüüüs. Ach wäre das schön 🙂 Spazierend entlang der Promenade und Hafen von Konstanz, wie immer vertieft in „tiefgründige und ernsthafte“ 🙂 Gespräch genossen wir das Leben, die Zweisamkeit und die Hitze des Sommers. Mit den Gedanken völlig an einem anderen Ort gewesen, realisierten wir erst als wir auf die Preise einer Minigolfanlage einen Blick warfen, dass wir in der Tat uns in die Schweiz verirrt hatten 😀 Das war schon echt witzig. Und da wir beide sowieso sehr großer Fans der Schweiz waren, verbrachten wir eigentlich den ganzen Tag in Kreuzlingen. Eine Runde Golf und drei Runden Bier waren schon drin :). Irgendwann wurde es Zeit für ein Abendessen und da unser Plan nicht aufging, waren wir auf der Suche nach etwas Leckerem. Wir wollten in Hafennähe auf jeden Fall bleiben und schnell wurden wir fündig. So schnell wir ein Restaurant gefunden haben, umso länger mussten wir auf einen freien Tisch warten 🙂Das lange Warten hat sich mehr als gelohnt. Im Restaurant „Hafenhalle“ erhält man ein leckeres, regionales Essen mit einen Blick Hafen on top. Mit den Sonnenuntergang waren auch unsere Kraftreserven ausgeschöpft und wir bewegten uns langsam aber sicher in Richtung Hotel.

Am nächsten Morgen entschieden wir uns dazu nach Friedrichshafen zu fahren. Es waren ja nur 30 km. Aber die ziehen sich ganz schön lang. Zudem hatte ich das Gefühl, dass die Stadt aus allen ihren Nähten platzen würde. Wir haben ungefähr eine Stunde in einer Schlange anstehen müssen, um in die Tiefgarage rein zufahren. Ich mag es ehrlicherweise gar nicht, wenn so extrem viele Leute um mich rum sind. Aber gut, was will man machen, wenn man gerade nirgends wo hin kann und Bodensee die einzige Option ist. 

Nichtsdestotrotz hat mir Friedrichshafen sehr gut gefallen. Viel gesehen haben wir nicht. Wie gesagt, es war mir persönlich zu viel los. Aber das was wir gesehen und gegessen haben war super. Mit einem guten Gewissen kann ich das Buchhorner Pavillon am See empfehlen. Super idyllisch, stylisch und ich denke am Abend auch super romantisch. Es war definitiv ein Vorgeschmack auf einen weiteren Ausflug mit dem Ziel, Friedrichshafen. Zwei Tage sind natürlich etwas kurz und gehen sehr schnell vorbei. Manchmal frage ich mich schon, wo die Zeit bleibt. Aber es hat so gut getan, mal auszubrechen und etwas zu erleben. Ab und zu muss man eben mal raus 🙂