The magic of Santorini

„We take photos as a return ticket to a moment otherwise gone“


Das weltberühmte und aus der Ferne als Schnee erscheinende Dörfchen – Oia. Es ist ein Traum wahr geworden dort gewesen zu sein aber ein schnelles Wiedersehen wird es wohl nicht geben. Denn nicht alles was glänzt, ist Gold.

Ja die Bilder von Santorini sind ganz entzückend und traumhaft schön. Man kann sich praktisch kaum daran satt sehen und stellt sich manchmal vor, wie toll es wäre dort sein. So in der Art ist es mir ergangen. Santorini hat mich irgendwie magisch angezogen. Ich wollte und musste eines Tages mal hin. Da man als ein Normalo eine 5-Tage-Reise kaum bezahlen kann bzw. hat man etwas Bezahlbares gefunden, macht die Fluganbindung einen Strich durch die Rechnung. Da ich aber unbedingt durch die engen Gassen von Oia spazieren wollte, haben wir uns für die Insel Kreta entschieden. So hatten wir wenigstens die Möglichkeit einen Tagesausflug zu machen. Der erste Versuch nach Santorini zu kommen, ist am Rückflug gescheitert. Einen 19 Stunden Flug wollten wir nicht in Kauf nehmen. Beim zweiten Anlauf wollten wir auf die eigene Faust die Fähre nehmen und selbständig die Insel erkundigen. Dies erwies sich ebenfalls als ein Flop. Erst beim dritten Mal ist es uns geglückt auf der Fähre zu sitzen und tatsächlich nach Santorini zu kommen. Wir mussten doch Tickets für eine geführte Tour kaufen, die by the way nicht ganz so günstig sind. Solche Touri-Touren kann ich ehrlich gesagt überhaupt nicht ausstehen. Aber wie es aussah, hatten wir leider keine andere Wahl. Wie man sich also denken kann, ist die Anreise mit vielen Hürden verbunden. Dennoch haben wir also alle Hürden überwunden und hatten die Tickets auf die vermeidliche Trauminsel in der Tasche. Der Tag ging super früh los. Die Fähre verließ Heraklion um 08:30. Die Fahrt dauerte in etwa zwei Stunden. Gegen 10:30 waren wir Vorort. Als wir die Fähre verlassen und den ersten Schritt auf das Festland gemacht haben, hatte ich  mich leicht erschrocken. Und obwohl ich geführte Touristentouren nicht leiden kann, war ich Gott froh, dass wir keine andere Möglichkeit hatten. Der Hafen war völlig überfüllt. Vor lauter Menschen, Geschrei und Chaos hatten wir Schwierigkeiten unseren Guide zu finden. Und da man echt nicht viel Zeit hat, wäre es echt schlimm, hätten wir ihn nicht gefunden.  Die Tour auf Santorini ist zeitlich super knapp bemessen. Angekommen braucht man ca. 30 Minuten bis man in einem Reisebus nach Oia gebracht wird. Dort hat man knapp eine Stunde Freizeit. Anschließend bringt der Reisebus die unzähligen Touristen nach Thira. In der Hauptstadt hat man zwei Stunden Zeit um sich umzuschauen. Schlussendlich war das der Tagesausflug, nach den zwei Stunden in Thira muss man sich auf den Weg zum Hafen machen, um die letzte Fähre zurück nach Heraklion zu erwischen. Möchte man was sehen, muss man sich super beeilen, denn viel Zeit hat man wirklich nicht. Zurück zum Anfang. Angekommen in Oia konnte wir uns überall frei bewegen. Das  heißt „schnell“ zum einen Straßenende und wieder zurück. Für mehr reicht die Zeit nicht. Das berühmte Dörfchen ist zwar super schön und genau so, wie man es sich vorstellt. Aber total überfüllt! Diese Stunde Freizeit war die schlimmste des Tages. Es war super heiß, man musste sich überall durchquetschen und die Zeit rennt zudem auch noch. Einen Happen Essen kann man bei solch einer Tour wirklich vergessen, denn dann braucht man erst gar nicht hinzufahren. Nach dem wir schnell und hektisch Fotos von möglichst vielen Ecken gemacht hatte, hetzten wir wieder zurück zum Bus. Die Stunde war vorbei. Und ganz ehrlich ich war froh drüber, dass sie endlich vorbei war. Spaß gemacht hat erst überhaupt nicht. Aus diesem Grund möchte ich nicht noch mal zurück nach Santorini. Die Insel hat nach diesem Erlebnis bei mir leider, leider keinen guten Eindruck hinterlassen.

Ich glaube unter anderen Umständen hätte ich mich in die Insel verliebt. Eine Touri-Tour würde ich keinem auf keinen Fall empfehlen. Entweder ganz oder gar nicht.  Nach dem Besuch von Oia, ging es dann in die Hauptstadt von Santorini, Thira. Wir froh, dass wir diesmal mehr Zeit hatten. Zum Einen weil es nicht mehr ganz so stressig sein wird und zum Anderen, weil es langsam Zeit war etwas Kleines zu essen. Die ursprüngliche Wunschvorstellung war, dass wir den ganzen Tag in Oia bleiben und dort wunderschön beim Anblick eines wunderschönen Sonnenuntergangs das Abendessen genießen würden. So war eigentlich meine Vorstellung unseres Jahrestagen! Und dem Himmel sei Dank, hat es an diesem Tag nicht funktioniert nach Santorini zu fahren, denn so einen stressigen Jahrestag wünsche ich keinem! Nun denn: In Thira haben wir uns erst mal ein kleines Restaurant gesucht, wo wir uns erst mal einen Cocktail nach dem ganzen Stress gegönnt haben. Einen Aperol Spritz mit einem wunderschön Blick zu schlürfen ist was ganz tolles. Ich habe immer gedacht Oia wäre das einzige Dorf, welches auf Bildern so schön ist. Aber nein! Und meiner Ansicht nach ist Thira hübscher, ruhiger, gut besucht natürlich aber nicht so überfüllt, wie Oia. Würde ich nochmal nach Santorini fliegen wollen, so würde ich mich für ein Hotel dort entscheiden.

Wie ich vorher geschrieben habe, war es eigentlich Zeit für ein kleines Mittagesse jedoch mit dem Blick auf die Preise in der Speisekarte ist uns der Appetit vergangen. So hat unser Mittagessen bei einem McDonalds stattgefunden. Es gab natürlich auch die Alternative nur eine Stunde in Thira zu verbringen und danach an einen Strand zu fahren. Aber nach Empfehlung von Dame, die uns die Tickets verkauft hat, sollten lieber in der Stadt bleiben. Denn Santorini ist nicht für Strände bekannt. Also machten wir es auch so.

Die Tages-Tour hätte man auch um eine Übernachtung in Thira ergänzen können. Es gab das Angebot eine Übernachtung zu buchen. Aber es war uns zu teuer und für zwei Hotels zu zahlen, erschien uns irgendwie doof. Deshalb haben wir uns dagegen entschieden. Im Großen und Ganzen fand ich den Tagesausflug schon auf jeden Fall toll! Allein schon ein Mal dort gewesen zu sein! Wie gesagt, wiederholen würde ich den Trip nicht noch ein Mal!

Sollten wir jemals wieder den Wunsch haben Santorini zu besuchen, heißt es für uns, dass wir sparen müssen. Sparen, um ein Hotel direkt auf Santorini zu buchen. Andererseits weiß ich nicht, was man mit fünft Tagen vor Ort anfangen kann? Denn viel kann man glaube ich nicht machen. Außer essen, am Pool chillen und die Aussicht genießen, bleibt glaube ich nicht viel.

Das ist schon irgendwie seltsam. Ich wollte unbedingt hin, weil ich dachte, dass es atemberaubend sei wird. Aber leider war es das nicht. Es eine Enttäuschung zu nennen, wäre übertrieben. Es war einfach nicht das, wie ich es mir erhofft und vorgestellt habe.  Vielleicht sollte wir das Risiko wagen und auf ein Neues nach Santorini wagen. Wer weiß, was die Zukunft bringt. Nicht wahr?