Zakopane, Poland

Die Wellness Oase 


In nur 1,5 Stunden Autofahrt erreichten wir unser zweites Ziel unseres kleinen Roadtrips – Zakopane.

Wir verließen die Großstadt,  Krakau und ihren Trubel und begaben uns in eine ruhigere Gegend. Das Gebirge und die Stadt Zakopane ist eigentlich recht bekannt und beliebt. Insbesondere zur Winterzeit. Viele Skifahrer und Snowboarder versammeln sich dort zur Winterzeit.  Uns zog es hin zu einer anderen Jahreszeit und es war nicht minder schön! Die Landschaft ist  unbeschreiblich! Und die Luft erst! So frisch und so rein. Die Frische atmeten wir bei jedem Atemzug regel recht ein. Für den Aufenthalt haben wir uns für das „No Name Luxury Hotel and Spa“ entschieden. Und das war das erste Hotel, welches man tatsächlich auch als ein Wellnesshotel bezeichnen kann. Es trägt zur Recht den Zusatz „Spa“.

Auf dieses Hotel bin ich ganz zufällig in Instagram gestoßen. Ein Blick auf das Foto genügte mir und die Entscheidung war gefallen. Ich wollte dort unbedingt hin. Nur leider war auf jeglichen Buchungsportalen alles bereits belegt. Die Enttäuschung war riesen groß und ich wollte mich mit dem Gedanken nicht anfreunden, irgendwo anders abzusteigen. Ich klickte mich durch und es war nicht annähernd etwas dabei, was vergleichbar wäre. Also besuchte ich die Homepage des Hotels und stellte fest, es sind doch noch Zimmer / Bungalows verfügbar. Also versuchte ich mein Glück und legte mit dem Buchungsprozess los. Dieser erwies sich deutlich komplizierter als gedacht und raubte mir ganz schön viele Nerven. Geschafft, habe ich es trotzdem und ich kriegte im Endeffekt doch das, was ich wollte. 🙂

 Als wir dort ankamen, konnte ich es kaum erwarten in unser Bungalow zu kommen. In der Realität war es noch viel schöner als auf den Fotos. Die Fensterfront, das abhängte Bett, der Kamin und der Holzstapel vor der Haustür. Ich habe mich verliebt und würde es jedem raten dieses Hotel zu besuchen, in Falle, dass jedem auf sowas steht. So perfekt und vollkommen, kann eigentlich nichts sein. Ein super großes Manko gab es aber doch. Es gab erhebliche Verständigungsschwierigkeiten. Das Personal spricht kein Englisch, geschweige denn Deutsch.  Spricht man kein Polnisch, ist man zwar nicht aufgeschmissen aber es wird hart, irgendwie zurecht zu kommen. Dem Himmel sei Dank spreche ich ein klein wenig Polnisch, so dass wir zumindest ein- und auschecken konnten und im Restaurant etwas zum Essen bestellen konnten 🙂 

Apropos Restaurant: Das Hauseigene Restaurant ist ebenfalls sehr zu empfehlen. Man kann dort sehr gut frühstücken aber auch zu Abend essen. Nachdem wir am ersten Abend uns selbst in unserer Küche ein Dinner zubereitet haben und bei einem Gläschen Rotwein während das Feuer im Kamin loderte einen Filmabend veranstaltet haben, gingen wir am zweiten Abend ins Restaurant. Als Vorspeise hatten wir Miesmuscheln und als Hauptgang hatte mein Freund eine Ganskeule und ich bestellte mir Gambas mit Pasta. Leider ist es mir wieder mal das passiert, was mein Freund nicht ganz so sehr mag. Mein Essen war ziemlich scharf, sodass ich es nicht essen konnte und wir unser Essen tauschen mussten. Genau dann, wenn es ihm richtig gut schmeckt, komme ich daher und beschwere mich, dass ich es nicht essen kann  🙂 Es tut mir auch immer leid, aber ich konnte es wirklich nicht essen.  Im Urlaub bin ich nicht wirklich der Liebhaber vom selbst kochen. Das überlasse ich dann gerne den Köchen. Bzw. es wäre theoretisch kein Problem, wenn jemand hinterher alles aufräumen würde 😉 Als mein Freund vorgeschlagen hatte zuhause zu bleiben und das Abendessen selbst zu zubereiten, war ich irgendwie recht schnell dabei. Er musste mich nicht lang überreden. Es war auch wirklich perfekt. Es fing an zu dämmern, draußen sanken die Temperaturen, mein Freund machte den Kamin an. Es war perfekt! Der Tag und Abend hätte nicht besser sein können. Obwohl doch – und zwar im Winter. Wenn draußen ganz viel Schnee liegen würde und drinnen der Kamin eine kuschelige Wärme erzeugt. Davon träume ich noch …  Der Filmabend war recht lang. Wir haben jede Filmart, von Action, Schnulze bis Komödie alles angeschaut. Ich kann gar nicht genug von dem Kamin schwärmen. Romantik pur! Wie bereits im Krakau-Post kurz erwähnt, wurde es abends und nachts echt kalt. Gingen wir kurz vor die Tür, um neues Holz zu holen, war es solo kalt, dass wir schnell wieder rein in die mollig-warme Hütte wollten. Ich hatte einen kurzen Nostalgie-Moment beim rauchen gehabt. Da mir Polen, als Land und die Mentalität der Menschen ziemlich vertraut ist und ich wusste, dass wir in weniger als 24 Stunden uns auf den Weg in die Ukraine begeben würden. Ich hatte ein starkes Gefühl gekriegt dorthin wieder zu kommen und mir meiner ganzen Family dort eine Wellness-Urlaub zu verbringen.Da der Abend recht lang war, wollten wir richtig ausschlafen und ließen uns durch nicht hetzten.  Das Einzige, was wir vorhaben, war uns den ganzen Tag im Spa-Bereich aufzuhalten. Und das taten wir auch. Ich hatte eigentlich angenommen, da das Hotel ausgebucht war und lediglich die Bungalows verfügbar waren, dass der Spa-Bereich voll sein wird. Doch da lag ich falsch. Wir hatten den Pool und sämtliche Räumlichkeiten bis auf ein paar Minuten für uns allein. Wir waren völlig ungestört. Das war unglaublich! Wie auch auf dem gesamten Hotelgelände war es echt ruhig und zufriedenstellend. Da kommt man wirklich zur Ruhe und kann sich wirklich entspannen. So locker und entspannt hatte ich mich schon lang nicht mehr gefühlt. An diesem Tag haben wir es uns erlaubt einfach nur faul zu sein. Natürlich wäre es am nächsten Tag nicht mehr gegangen nur zu Faulenzen. Wären wir noch ein Tag Vorort geblieben, so hätten wir eine Wanderung oder eine Radtour gemacht. Denn die Gegend ist unglaublich schön. Sollte man auch jeden Fall machen. Und beim nächsten Mal werden wir das auch machen. Wir werden wieder zurückkehren! Das weiß ich ganz gewiss. Das wird aller Wahrscheinlichkeit nach schon sehr bald im neuen Jahr sein. Doch nach den zwei Tagen in der Wellness-Oase fuhren wir weiter in meine Heimat.   Und ich konnte es kaum noch erwarten bis ich meine Liebsten in die Arme schließen konnte! Theoretisch wären es lediglich 4 bis 5 Stunden. Doch leider vergass ich den Weg von der Grenze zu mir nach Hause. Die Autofahrt entwickelte sich zu einer absoluten Horrorfahrt.

Später mehr dazu 😉