Alsace, mon amour!

„Et si tu n´existais par j´essaierais d´inventer l´amour comme un peintre qui voit sous ses doights naître les couleurs du jour et qui n´en revient pas.“ Joe Dassin


Salut, c´est encore moi! 🙂 Wer hätte es gedacht: wir waren wieder in wunderschönem Elsass zu Besuch und wie schon so häufig geschrieben, es wird mit Sicherheit auch dieses Mal nicht das letzte Mal sein.

Ich freue mich jedes Mal, wie ein kleines Kind, wenn es heißt wir fahren ins Elsass. Auf eine unerklärliche Art und Weise liebe ich diese Gegend und da ist jedes weitere Wort überflüssig. Ich bin einfach super gern dort 🙂 Mit der family waren wir dieses Mal über ein verlängertes Wochenende nach Bruyères gereist.  Wir residierten in einem Traumhaus, im französischem Stil, welches über AirBnB gefunden wurde. Ich war bisher kein Freund von AirBnB und habe die Nutzung immer abgelehnt. Doch nach diesem Mal muss ich ernsthaft drüber nachdenken diesen Dienst doch in Anspruch zu nehmen. Zum Frühstück gab es jedes Mal frischen Baguette, Croissant, Käse … im Grunde alles, was ein französisches Herz begehrt. Mein persönliches Highlight war … Moment es gab mehrere 😀 Zunächst der Kronleuchter im Flur, der Steinboden, der zweite Stock, der als eine Art Galerie erbaut wurde. Da wir selbst erst vor kurzem unsere Wohnung komplett einer Renovierung unterzogen haben, bin ich irgendwie in diesem Modus hängen geblieben 😀 Das aller Beste an dem Haus war das Esszimmer. Eine lange Speisetafel vor einem Kamin. Welch gemütliche und super lustige Abende haben wir dort vor dem Kamin bei einer Flasche französischem Rotwein verbracht. Das Feuer loderte, die Stimmung war gut, das gemeinsame Lachen wurde mit der fortschreitenden Uhrzeit immer lauter. Es war perfekt!Da wir erst spät am ersten Tag angekommen sind, waren wir heilfroh zwei Schlücke Wein zu genießen und dass das Bett in der Reichweite war. Für den ersten Tag haben wir unser Ziel definitiv erreicht. Der zweite Tag begann mit einer super leckeren Tasse Kaffee und einer Zigarette auf der Terrasse mit einem Blick auf den weitläufigen Wald. Ich liebe es genau so in den Tag zu starten. Ruhig, an der frischen Luft inklusive meinen zwei Sachen, auf die ich morgens nicht verzichten kann: Schwarzer Kaffee und eine Zigarette. Irgendwie schon ein bisschen trés francais. 😀 Nachdem sich alle fertig gemacht haben, ging es zu den Kupfermienen. Es war super interessant und auch sehr empfehlenswert. An ein festes Schuhwerk sollte man aber doch denken. Viel kann ich darüber nicht berichten, einfach mal selbst eine Tagestour mitmachen. Es wird sich lohnen. Nach dem Ausflug ging es wieder zurück, um gemeinsam das Abendessen vorzubereiten.  Der Vor- und Nachmittag waren wettermäßig leider nicht das Gelbe vom Ei, dafür wurde es abends immer besser. Pünktlich zu den Vorbereitungen des Abendessens hat sich die Sonne durch die dicken Wolken durchgekämpft. Es war herrlich! So konnten wir das Schnibbeln auf die sonnige Terrasse verlagern und dazu einen Crémant schlürfen. Ein richtiges Familienessen mit allem drum und dran. Da meine Familie und Menschen, die ich wahnsinnig liebe, sehr weit weg sind und ich sie kaum noch sehe, habe ich es völlig vergessen wie schön es sein kann. Im Endeffekt war der gesamte Tag ein voller Erfolg. Der nächste Tag war sehr durchwachsen. Es regnete, es schien die Sonne. Der Wein vom Vorabend machte sich ebenfalls bemerkbar. Also beschlossen wir einen kleinen Spaziergang in Épinal zu machen. Die Stadt erinnerte mich ein kleines bisschen an Straßburg. Aber ein kleines bisschen Pariser Flair war auch zu spüren. Man kennt ja Colmar und Riquewihr und all die anderen bekannten und niedlichen Dörfer in Elsass. Épinal wirkt schon fast wie eine Großstadt im Gegensatz dazu. Also doch „weniger typisch Elsass“. Aber während dem kurzen Spaziergang hatte ich doch irgendwie wieder Lust auf einen Wochenendtrip nach Paris zu fahren. Paris ist immer eine gute Idee. Da es uns viel zu kalt und nass war, hatten wir uns doch für das gemütliche Kaminfeuer im Esszimmer entschlossen.Auf den nächsten Tag habe ich mich wahnsinnig gefreut und am Vorabend meinen Teller fleißig aufgegessen, damit es nicht regnet. Es war unser Tag der Abreise. Normalerweise freut man sich darauf ja mal gar nicht. Aber ich wusste, was mich erwartet. Wie heißt es so schön: „Das Beste kommt zum Schluss.“ Wir haben Riquewihr einen Besuch abgestattet. Dieses Dörfchen stand nach unserer letzten Reise ins Elsass ganz oben auf der „Must Visit“- Liste. Nun war es soweit. Es dauert keine Stunde bis man das Dorf abgelaufen ist, dafür hört der Genuss nie auf und der Moment des Glücks bleibt für die Ewigkeit. Nun waren wir wieder im typisch Elsässer Dorf. So wie man es aus Instagram & Co. kennt.  Ich fande Colmar zur Weihnachtszeit bezaubernd, aber der Frühling in Riquewihr ist atemberaubend. Überall Blüten, Blauregen, die bunten Häuschen und Macarons …. Wir waren auf der siebten französischen Wolke. Ich bin nicht wirklich ein Fan davon Orte zum wiederholten Mal zu besuchen. Aber ins Elsass kehre ich immer wieder gerne zurück und das wird sich in naher Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ändern. Irgendwo schlummert doch ein französischer Geist in mir, der zum Leben erwacht, sobald wir die Deutsch-Französische-Grenze überquert haben 😀 Wir spazierten gemütlich durch die wunderschöne Altstadt, stierten in die Schaufenster, kaufen Käse und Wein ein. Ich würde nicht sagen, dass Riquewihr mir besser als Colmar oder Straßburg gefallen hat. Aber eines ist auffällig, das Dörfchen ist deutlich weniger überlaufen im Vergleich zu den anderen Städten entlang der Weinstraße. Was natürlich eine angenehmere Sache ist. 😀 Bei der Planung einer Dorf-Besichtigung würde ich auf jeden Fall empfehlen eine Ferienwohnung in Riquewihr zu reservieren. Weil es einfach wunderschön dort ist. Und wenn man zudem eine Wohnung mit einem Balkon inklusive einem Ausblick auf die Altstadt findet, besser geht es ja kaum, würde ich sagen. Jedoch würde ich nicht davon ausgehen, dass man nur dort bleibt. Ein kompletter Tag vor Ort wäre glaube ich zu lang. Das Dörfchen ist auf jeden Fall zu klein, um sich dort den gesamten Tag aufhalten und beschäftigen zu können. Man braucht auf jeden Fall ein Auto/Fahrrad, um auch ein bisschen was Anderes zu sehen und vom Fleck wegzukommen. Nachdem alles eingekauft, gesehen und erkundet wurde, wurde es langsam Zeit für ein kleines Lunch. Traditionell Elsässer Flammkuchen mit einem Glas Weißwein. Fabelhaft! Es fühlte sich gar nicht danach an, dass wir in wenigen Minuten abreisen würden, sondern eher nach einer Fortsetzung einer Erkundungstour. Ich werde normalerweise sehr wehmütig, wenn eine Reise sich dem Ende zuneigt. Insbesondere am letzten Tag. Doch diesmal war es ganz anders. Es war ganz anders, weil ich wusste, dass es auch dieses Mal kein Abschied für immer ist. Es war eher ein: „Bis bald, wir sehen uns schon ganz bald wieder!“ 😉